Jura Cement setzt auf ABB-Technologie für eine voll automatisierte, effiziente und Energie sparende Zementproduktion. Und Servicetechniker von ABB sorgen dafür, dass es zu keinem Stillstand kommt.
Gleich neben dem Steinbruch in Wildegg liegt das Zementwerk von Jura Cement. In einem aufwendigen Prozess wird aus dem Kalk und dem Mergel des Steinbruchs zuerst Rohmehl gewonnen, dann daraus Klinker bei 1450 °C im Ofen gebrannt, um später daraus Zement zu mahlen. Der zweitgrösste Zementproduzent der Schweiz verbraucht in der Klinkerproduktion zwar rund 60 Prozent Alternativbrennstoffe, dennoch ist der Produktionsprozess energieintensiv.
Substanzielle Energieeinsparungen
Daher setzt Jura Cement auf energieeffiziente Lösungen: Ein 25 Jahre alter Kaskadenumrichter wurde durch den drehzahlgeregelten Antrieb ACS 2000 ersetzt. Dieser regelt das Abluftgebläse des Klinkerkühlers, der den gebrannten Klinker auf 100 °C abkühlt. Dank der Drehzahlregelung wird der Motor des Abluftgebläses mit der jeweils nötigen Leistung und einem besserem Wirkungsgrad betrieben. Dadurch kann der Energieverbrauch dieses Abluftgebläses um bis zu 20 Prozent gesenkt werden – eine substanzielle Energieeinsparung bei einem Prozess, der 24 Stunden, 320 Tage im Jahr läuft.
Das neue Prozessleitsystem 800xA trägt ebenfalls zu einem effizienten und hochgradig automatisierten Ablauf bei. Die ABB-Spezialisten integrierten alte Steuerungen, erstellten ein neues Steuerungskonzept und implementierten die zementspezifische Software. Alle Systemdaten über den gesamten Produktionsprozess sind nun im hochmodernen Kontrollraum und in individuellen Bedienstationen einsehbar.
Servicefachmann schnell zur Stelle
Sollte doch einmal ein Problem in dieser hochkomplexen Prozessüberwachung mit seinen fast 20 000 Datenpunkten auftauchen, ist der Servicefachmann schnell zur Stelle und behebt die Störung. Neben den eigentlichen Reparaturen und Unterhaltsarbeiten ist es das Ziel des breit abgestützten ABB-Services, die Verfügbarkeit und die Zuverlässigkeit der Kundenanlagen zu steigern, die Betriebskosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen.
Eine Produktivität, die bei Jura Cement hoch ist: Rund 750'000 Tonnen Zement verlassen pro Jahr das Werk und werden unter anderem für den Bau von Einfamilienhäusern verwendet.