Ein Highlight der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und ABB Schweiz sowie ABB Deutschland ist der Solar Decathlon. Im Rahmen des interdisziplinären Wettbewerbs planen und errichten Studententeams energieeffiziente Gebäude. «Über die zweijährige Projektzeit haben insgesamt 120 Studierende aller Fakultäten in unserem Team mitgemacht – angehende Architekten, Bauingenieure, Elektrotechniker, Informatiker und Maschinenbauer, aber auch Wirtschafts-, Sozial- und Kommunikationswissenschaftler», erläutert Professor Thomas Stark, der das Team der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz in Madrid 2012 betreut hat. Das Team konnte zwei der zehn Wertungen für sich entscheiden – darunter als wichtigste die für das technische Gesamtkonzept – und belegte insgesamt den vierten Platz. «Das Zusammenspiel von Lehre, Praxis und Forschung in einem konkreten Projekt und die Kooperation mit Partnern wie ABB hat unseren Studierenden sehr positive und wertvolle Erfahrungen vermittelt», sagt Professor Stark, der für das Projekt mit dem Landeslehrpreis in Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Das Wettbewerbsgebäude Ecolar zeichnet sich durch eine Hülle aus, bei der der klassische Baustoff Lehm vermischt mit Paraffinkügelchen und Thermohanf zum Einsatz kommt und Hybridsolarmodule Teil des passiven Kühlsystems sind. «Unser Ansatz ist, die natürlich vorhandenen Potenziale zwischen Tag und Nacht, Luft und Erde oder Schatten und Sonne für die passive Nutzung einzusetzen», sagt Professor Stark. «Das funktioniert nur mit einer leistungsfähigen Gebäudeautomation. Die Systemtechnik des Ecolar hat ungefähr die Dimension eines mittelgrossen Flughafens, ist aber auch schon auf die zukünftige Nutzung als Forschungsgebäude ausgelegt. Die Stärke der Gebäudeautomation ist, dass sie Energieströme transparent macht und wir daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten können. Die Leitzentrale muss das Innere des Hauses und das meteorologische Drumherum kennen und dann Signale an die Aktoren geben. Energieeffizienz erreichen wir, weil wir die technischen Komponenten abhängig vom Nutzerverhalten und Klima steuern können.»