Auswahlkriterien der Überspannungsschutzgeräte OVR DATAline

Das zu schützende Gebäude wird in mehrere Blitzschutzzonen (LPZ) eingeteilt. Die SPDs sind entsprechend des Installationsortes in Blitzstrom-, Überspannungs- und Kombiableiter unterteilt. LPZ 0 bis 3 zeigt an, dass die SPDs dazu geeignet sind, an allen Zonenübergängen installiert zu werden, z. B. am Gebäudeeintritt und am Endgerät selbst.

 Prüfkategorien D, C und B gemäß IEC/EN 61643

• Prüfkategorie D ist ein Hochenergietest, der die 10/350 μs-Stromkurve verwendet.
• Prüfkategorie C ist ein schneller Test der Anstiegsgeschwindigkeit, der die 1,2/50 μs-Spannungskurve mit der 8/20 μs-Stromkurve kombiniert verwendet.
• Prüfkategorie B ist ein langsamer Test der Anstiegsgeschwindigkeit, der die 10/700 μs-Kurve verwendet, die auch bei dem internationalen Telekommunikations Standard ITU verwendet wird.

Optimierte Überspannungsableiter, die mit den Kategorien D1, C2, C1 und B2 geprüft wurden, können Schutz von LPZ 0 bis 3 bieten.

Ist der maximale kontinuierliche Bemessungsstrom von linearen Überspannungsableiter für Datenkommunikations-, Signal- und Telefonleitungen. Der Bemessungsstrom soll immer größer sein, als der maximale Bemessungsstrom des geschützten Systems, um sicherzustellen, dass der normale Systembetrieb nicht beeinträchtigt wird. Ein Überschreiten des angegebenen Bemessungsstroms hat eine Überhitzung zur Folge.

Zeigt an, dass der SPD Schutz zwischen spannungsführenden Leitungen und dem Erdpotential bietet. Bei Leitungsnetzen ist dies zwischen Phase und Masse oder Neutralleiter und Masse, bei Daten-/Telekommunikationsleitungen ist dies zwischen Signalleitung(en) und Masse. Gleichtaktüberspannungen können zu Funkenüberschlag führen, wenn die Bemessungsstoßspannung der verbundenen Verdrahtung oder Anlage überschritten wird. Ein Überschlag kann zu gefährlicher Funkenbildung führen, die Feuer und Stromschlag verursachen kann. Signal-/Telekommunikations-SPD, die mit Prüfkategorie D getestet wurden, reduzieren das Risiko von Funkenüberschlag durch Begrenzung von Gleichtaktüberspannungen.

Bedeutet, dass der SPD vor Gleichtakt- und Gegentaktstörungen wirksam schützt. Gleichtaktüberspannungen erreichen in der Regel höhere Werte, Elektronikvorrichtungen sind aber allgemein empfindlicher gegenüber Gegentaktstörungen.

Die optimierten Überspannungsableiter haben einen auf die Betriebsspannung abgestimmten Schutzpegel (Up) und reduzieren so das Risiko von Störungen und Schäden an der angeschlossenen empfindlichen Elektronik. Sie sollten typischerweise einen Schutzpegel Up haben, der nicht das zweifache der Spitzenbetriebsspannung des geschützten Systems übersteigt. Die SPDs sind nach IEC/EN 61643 geprüft.

Stellen sicher, dass der gesamte Frequenzbereich der Übertragungssignale, für geschützte Datenkommunikation, Signal- und Telefonleitungen nicht gestört wird. Signalfrequenzen außerhalb des genannten Frequenzbereichs können möglicherweise verzerrt werden, was zu Datenverlust oder -beschädigung führt. Der Frequenzbereich der eingesetzten SPDs soll immer den Frequenzbereich des geschützten Systems übersteigen (Der Frequenzbereich wird normalerweise für ein 50 Ω-System angegeben).

Für Installationen bei begrenztem Platzangebot oder Mehrfachinstallationen zum Schutz einer großen Anzahl von Leitungen.

Zugelassen für den Einsatz in gefährlichen Umgebungen zum Schutz von eigensicheren Stromkreisen (Klassifikation: II 2(1)G, Ex ia (ia Ga) IIC T4 Gb)

Gibt den Widerstandswert in Ohm (Ω) pro Eingang des Überspannungsableiters an. Ein niedriger Durchgangswiderstand ist besonders wichtig für Systeme mit hohen Betriebsströmen, um jegliche Spannungsabfälle am SPD zu reduzieren und sicherzustellen, dass der normale Systembetrieb nicht gestört wird.

Zeigt an, dass die Schutz bietende SPD-Komponente an ihrem Lebensende leicht entfernt und durch ein entsprechendes Austauschmodul ersetzt werden kann, wodurch Neuinstallationszeiten und Schutzkosten gespart werden. Das austauschbare Modul enthält einen Schnellentriegelungsmechanismus, der die teilweise Entfernung ermöglicht. Leitungsinbetriebnahme und -wartung werden dadurch erleichtert.

Die LED zeigt den Schutzstatus von DC-Schwachstromanwendungen und ermöglicht damit ein schnelles Beurteilen und Austauschen von Überspannungsableitern, wenn eine große Anzahl Überspannungsableiter installiert ist.

Im Fall direkter Erdung der SPD-Reihenklemme SL werden die Verbindungen für die Abschirmung und das Bezugspotenzial über den Metallmontagefuß mit der DIN-Schiene verbunden.

Im Fall der SPD-Reihenklemme SL/I werden die Verbindungen und das Bezugspotenzial mit dem Metallmontagefuß und somit der DIN-Schiene mittels gasgefülltem Überspannungsableiter verbunden.