Seit 25 Jahren ist ABB bereits Premium Partner von Special Olympics Deutschland. Mehr als 3600 Mitarbeitende haben in dieser Zeit bereits bei den nationalen Sommer- und Winterspielen unterstützt. Um diese Vielfalt und Erfahrungen sichtbar zu machen, wurden 25 Kolleginnen und Kollegen interviewt. Wöchentlich veröffentlichen wir nun eine Volunteergeschichte. Den Anfang macht: Jennifer Stay aus Mannheim.

Wer bist du und was machst du beruflich bei ABB?
Ich bin Jenny und im zentralen Betrieblichen Gesundheitsmanagement tätig. Neben dieser Hauptaufgabe freue ich mich als Projektleiterin unserer Special Olympics Deutschland Aktivitäten bei ABB tätig sein zu dürfen.
Wie oft warst du schon als Volunteer bei den Special Olympics dabei?
Bevor ich die Rolle als Projektleiterin angenommen habe und sozusagen die Seite vom Volunteering in die Organisation gewechselt habe, war ich zweimal als Volunteer bei Nationalen Spielen dabei. Hannover 2016 waren meine ersten Spiele.
Was waren deine persönlichen Highlights bisher?
Puh, da gibt es viele… *lach* Es sind nicht nur die Erlebnisse vor Ort mit den Athletinnen und Athleten, die von Herzlichkeit, purer Emotion und Offenheit geprägt sind. Es ist das Gemeinschaftsgefühl und die Wertschätzung, die hautnah erlebbar sind – bei den AthletInnen untereinander und übergeordnet. Alle packen gemeinsam an, um die Spiele zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle werden zu lassen. Persönlich finde ich es auch immer wieder wunderbar, mit Kolleginnen und Kollegen von ABB deutschlandweit zusammen zu kommen – sich begegnen zu können, was so im Arbeitsalltag nicht möglich wäre. Es sind die vielen guten und wertvollen Gespräche, die Offenheit und Herzlichkeit.
Die Teilnahme an den Spielen hinterlässt Spuren – Spuren im Herz, die noch lange nachwirken: Dankbarkeit, Respekt, Ehrlichkeit, pure Herzlichkeit und Offenheit. Natürlich war ein persönliches Highlight bei den Weltspielen 2023 in Berlin dabei sein zu dürfen. Das war sehr beeindruckend. Nicht zuletzt zu erleben, dass die Sprache nicht so eine große Barriere ist, wie erwartet. Ein Lächeln verbindet – egal welche Sprache man spricht.

Gibt es eine besondere Begegnung oder ein Erlebnis bei den Special Olympics, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ich war das erste Mal bei den Nationalen Spielen dabei und bei den Aufrufern im Bereich der Leichtathletik eingesetzt, d. h. ich durfte die Athletinnen und Athleten in ihren Gruppen an den Start rufen und war somit nicht ganz so nah an den Athletinnen und Athleten dran, wie beispielsweise die Riegenführer. Ich war zutiefst beeindruckt über die sportlichen Leistungen, die dort zu sehen waren. Ich habe das erste Mal live gesehen, wie jemand im Rollstuhl eine Laufdisziplin absolviert. Ich hatte das Gefühl von größtem Respekt vor der Leistung, die dort sichtbar wurden.
An Tag 3 oder 4 kam ein Athlet in der Laufdisziplin auf mich zu und teilte seine Vorfreude und Aufregung mit mir bevor er an den Start gegangen ist und es für ihn losging. Er war selbstbewusst und hat sich selbst motiviert und bestärkt, dass er für seinen bevorstehenden Lauf sein Bestes gibt. Als der Lauf zu Ende war, war er voller Adrenalin, Freude und Euphorie – Emotionen pur. Ehrlicherweise hatte ich gar nicht zu dem Zeitpunkt mitbekommen, welche Platzierung er erreicht hatte. Das war auch egal - denn die pure Freude und Emotionen, machten das Ergebnis erst einmal nebensächlich. Ich freute mich einfach nur mit ihm. Zu meiner Überraschung sprang er mir auf einmal in die Arme. Wir lachten beide herzlich – und ich bin froh, dass ich nicht mit ihm umgefallen bin. 😊
Welche Fähigkeiten oder Erfahrungen hast du durch dein Engagement bei den Special Olympics gewonnen?
Es gibt viele Aspekte: Neues lernen durch die Projektleitungsrolle – ich habe viele Kolleginnen und Kollegen kennen lernen dürfen, was sonst so nicht möglich gewesen wäre. Special Olympics verbindet – und so freue ich mich wann immer die Wege sich wieder mit bekannten Gesichtern kreuzen und man gefühlt die Gespräche dort fortsetzt, wo man bei Special Olympics Veranstaltungen aufgehört hat.
Was mir noch wichtig ist: Wir sind alle Menschen. Das sollten wir niemals vergessen. Wer mit einem offenen Herzen und offenen Mindset durchs Leben geht, kann nur gewinnen. Gewinnen an Erfahrungen, die das Leben bereichern. Wir dürfen uns von der Offenheit und Direktheit der Athletinnen und Athleten inspirieren lassen.
Wie hat sich dein Leben durch dein Engagement bei den Special Olympics verändert?
Da gibt es viele Aspekte. Eines, was ich gerne teilen möchte, ist der Satz der im Rahmen des SO-Eides gesprochen wird:
„Ich will gewinnen. Und wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig stets mein Bestes geben.“
Ich empfinde diesen Satz zutiefst berührend und stärkend zugleich, niemals aufzugeben und zu versuchen die beste Version meiner Selbst zu leben. Wann immer ich diesen Satz höre, sehe oder auch nur in Gedanken wahrnehme, bekomme ich eine Gänsehaut und spüre tiefe Dankbarkeit.
Was möchtest du noch mit uns teilen?
Ich möchte mich ganz herzlich bedanken:
- Bedanken beim Management von ABB in Deutschland, dass wir seit dem Jahr 2000 diese Kooperation und Partnerschaft mit Special Olympics leben – und somit dieses Jahr unser 25-jähriges Jubiläum feiern können.
- Weiterhin möchte ich mich von Herzen beim Projektteam bedanken. Wir gehen den Weg seit der Vorbereitung der Nationalen Spiele 2022 in Berlin gemeinsam. Eine sehr intensive Zeit mit vielen Highlights. Ohne den Beitrag jedes einzelnen, wären diese tollen Veranstaltungen nicht möglich DANKE DANKE DANKE.