Die Energiespeicher tragen zur Reduktion von Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz bei. Verwendet werden sie künftig unter anderem in Trolleybussen in mehreren Schweizer Städten.
Im Beisein von Kunden, Politikern und Medienschaffenden hat ABB heute in Baden ihre neue Fertigung von Energiespeichersystemen für Mobilitätsanwendungen eingeweiht. Die Energiespeicher kommen in Bahnen, Elektro- und Trolleybussen sowie in Elektro-LKWs zum Einsatz. Die Fertigung ist eine wichtige Investition in den Produktionsstandort Schweiz und erbringt Wertschöpfung für Anwendungen im In- und Ausland.
ABB hat bereits von mehreren Fahrzeugherstellern in verschiedenen Ländern Aufträge zur Lieferung der Energiespeichersysteme erhalten. Sie werden unter anderem in neuen Trolleybussen verwendet, die in Zürich, Lausanne und Fribourg unterwegs sein werden.
Energiespeichersysteme sind eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft der nachhaltigen Mobilität. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Elektrifizierung und Dekarbonisierung des Strassen- und Schienenverkehrs: Leistungsfähige Energiespeicher sind etwa Grundvoraussetzung für den Betrieb von Elektro-Bussen und -LKWs und ermöglichen dort unter anderem auch, die durch Rekuperation gewonnene Bremsenergie zu speichern. Daneben erhöhen die Energiespeicher die Flexibilität von Trolleybussen, die dank ihnen längere Strecken ohne Oberleitung fahren können.
Anders als in der Schweiz gibt es weiter in vielen europäischen Ländern immer noch unzählige nicht elektrifizierte Bahnstrecken. Durch die Integration eines Energiespeichersystems lassen sich Dieseltriebzüge zu Diesel-Hybridfahrzeugen umrüsten, wodurch sich die CO2-Emissionen in der Grössenordnung von 30% reduzieren lassen und signifikante Energieeinsparungen durch Rekuperation möglich sind. Generell eröffnen diese Energiespeicher Verkehrsbetrieben viele Möglichkeiten, ihre Fahrzeugflotten für eine nachhaltigere Mobilität nachzurüsten.
«Mit unserer Produktionsstätte für Energiespeichersysteme hier in Baden bauen wir unsere Technologie- und Marktführerschaft im Bereich der nachhaltigen Mobilität aus. Diese treiben wir mit unseren Lösungen seit über 100 Jahren voran. Wir sind nun in der Lage, den gesamten Antriebsstrang inklusive Energiespeicherlösungen für Bahn-, E-Bus-, Trolleybus- und E-Truck-Anwendungen aus einer Hand zu liefern», sagt Robert Itschner, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ABB Schweiz und Local Business Manager des Geschäftsbereichs Motion.
In der Fertigung werden aus Batteriezellen standardisierte Batteriemodule zusammengebaut. Diese werden darauf einsatzspezifisch zu Energiespeichersystemen zusammengesetzt und konfiguriert. Die Produkte basieren auf der neuesten Lithium-Ionen-Technologie und weisen eine hohe Energie- und Leistungsdichte sowie eine lange Lebensdauer auch unter hoher Belastung auf. Sie sind sicher ausgelegt und arbeiten höchst energieeffizient. Um die hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, kommen im Produktionsprozess zwei ABB-Roboter zum Einsatz: Einer platziert die Batteriezellen im Modulgehäuse und ein weiterer verbindet sie hochpräzise mittels eines Laser-Schweissverfahrens. Alle Daten im Produktionsprozess werden durchgängig digital erfasst.
ABB verfügt über langjährige Erfahrung mit Energiespeichersystemen aus verschiedenen Anwendungsgebieten, etwa im Stromnetz- oder Solarbereich. Die Wahl von Baden als Standort der Fertigung ergab sich unter anderem durch die Nähe zum ABB-Kompetenzzentrum für Bahnantriebssysteme in Turgi und zum ABB-Konzernforschungszentrum in Dättwil.
ABB (ABBN: SIX Swiss Ex) ist ein Technologieführer bei der digitalen Transformation von Industrien. Aufbauend auf einer über 130-jährigen, durch Innovationen geprägten Geschichte, hat ABB vier kundenorientierte, weltweit führende Geschäftsbereiche: Elektrifizierung, Industrieautomation, Antriebstechnik und Robotik & Fertigungsautomation, die durch die Digitalplattform ABB Ability™ unterstützt werden. Das Stromnetzgeschäft von ABB wird 2020 an Hitachi verkauft. ABB ist in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt etwa 147.000 Mitarbeitende, davon rund 6000 in der Schweiz.
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