Einige waren schon lose in Kontakt, kannten sich virtuell über das interne Netzwerk «Employee Resource Group Women ABB Switzerland» – oder hatten bei vergangenen Gelegenheiten ihr Interesse an Diversity & Inclusion (D&I) manifestiert.
Voneinander lernen, sich inspirieren
«Da dachte ich, es mache Sinn, sich zu treffen, um sich auszutauschen. Um voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren. Um Ziele und Massnahmen, die in den jeweiligen Teams entwickelt und umgesetzt werden, kennenzulernen», so Thorsten Schröter, Local Engineering Manager Traction und selbst schon länger für D&I engagiert.
Interessierte aus allen Geschäftsbereichen willkommen
Einige der Teilnehmenden dieses Meetings tragen Führungsverantwortung und sind Teil der Geschäftsbereichs Motion. Eine Teilnehmerin arbeitet im Forschungszentrum. «Hoffentlich nehmen künftig auch Interessierte aus anderen Geschäftsbereichen und Funktionen teil – je diverser, desto besser», hält sie fest.
Phänomen der «Leaky Pipeline»
Eines der diskutierten Themen: Frauen gehen auf dem Karrierepfad tendenziell «verloren», im akademischen Umfeld bekannt als Phänomen der «Leaky Pipeline». Die vermuteten Gründe sind vielfältig. Die anspruchsvolle Vereinbarkeit von Familie und Karriere dürfte der wichtigste sein – vor dem Hintergrund, dass der Grossteil der Betreuungsaufgaben weiterhin von Frauen geleistet wird.
Gender-Bias bei Selbsteinschätzung
Doch Frauen trauen sich auch häufiger als Männer den nächsten Karriereschritt nicht zu, selbst wenn sie dafür qualifiziert sind. Diesen Gender-Bias in der Selbsteinschätzung zeigen Studien auf. Plakativ ausgedrückt: Wenn Männer sechs von zehn Kriterien einer Jobausschreibung erfüllen, halten sie sich für den perfekten Kandidaten. Erfüllen Frauen acht von zehn Kriterien, erachten sie sich für ungeeignet.

Stage auf Managementebene
Wieso nicht eine Stage auf Managementebene anbieten, damit Interessierte sehen, was es im Arbeitsalltag wirklich für diese Rolle braucht? Genau das setzt Thorsten zusammen mit Teamleiter:innen für Führungspositionen in seiner Abteilung um. In der ersten Umsetzung hat eine Mitarbeiterin 2022 eine Stage übernommen und sich in der Folge via Open Job Market erfolgreich für eine permanente Position als Teamleiterin Control SW Engineering beworben.
Stage-Konzept stösst auf Interesse
Aktuell läuft eine zweite Stage bei ABB Traction in Untersiggenthal, und ab 2024 kann es potenziell zu einer Stage auf Thorsten Schröters Position kommen. Dieses Vorgehen ist auf Interesse in anderen Teams und beim Motion HR Community Call gestossen. Und auch am globalen «Learn, Connect, Grow Day» von ABB diesen Frühling wurde das Konzept präsentiert.
Mentoring-Programm in zwei Geschäftsbereichen
In den Geschäfsbereichen Motion sowie Robtics & Discrete Automation läuft zudem das «Female Mentoring & Development Program». Dieses einjährige Programm zielt darauf ab, weibliche Talente dieser Geschäfsbereiche zu stärken und zu halten, damit die Mentees das beste Potenzial entwickeln, höhere Führungspositionen zu übernehmen.
Kunde bekundet Interesse an Austausch
In der Runde in Untersiggenthal wurde auch das Interesse eines Kunden erwähnt, sich über D&I- und Continuous-Learning-Projekte und -Erfahrungen auszutauschen. So hat man sich gemeinsam mit dem Kunden zu Themen im Bereich Coaching, Mentoring, Lean Engineering und Stages ausgetauscht.
Mindestens eine Frau in der ersten Interviewrunde
Eine Teamleiterin berichtete, dass am Forschungszentrum nun bei jeder ersten Interviewrunde im Prozess der Stellenbesetzung zumindest eine Frau eingeladen wird.
Konferenz für weibliche Tech-Communities
Und bei der #wetechtogether-Konferenz Ende September im Technopark Zürich sponsert ABB Traction einen Workshop. Durch die Diskussionsrunde fanden sich nun mehrere Personen, die sich dazu einbringen werden.
Interessierte herzlich willkommen, sich einzubringen
«Dadurch bringen wir eine grössere Diversität an Ansichten und Ideen in den Workshop der Konferenz und unsere tägliche Arbeit ein. Schon dafür hat sich das Treffen gelohnt», so Thorsten Schröter.