- Positives Book-to-Bill-Verhältnis, rekordhohe Marge und starker Cashflow
- Auftragseingang -5% auf 8974 Millionen US-Dollar, auf vergleichbarer Basis1 -4%
- Umsatz +/- 0% von 7870 Millionen US-Dollar, auf vergleichbarer Basis1 +2%
- Ergebnis der Geschäftstätigkeit 1217 Millionen US-Dollar, Marge bei 15,5%
- Operatives EBITA1 von 1417 Millionen US-Dollar, Marge1 bei 17,9%
- Unverwässerter Gewinn je Aktie 0,49 US-Dollar, -12%2
Zusammenfassung des CEO
Meine wichtigsten Erkenntnisse aus dem ersten Quartal 2024 sind der über den Erwartungen liegende Auftragseingang von 9 Milliarden US-Dollar, das positive Book-to-Bill-Verhältnis von 1,14, die rekordhohe operative EBITA-Marge sowie der Free Cashflow von 551 Millionen US-Dollar – dies ist eine starke Leistung für ein erstes Quartal. Zudem haben wir unseren Sustainability Report veröffentlicht, in dem wir eines unserer wichtigsten Kundenversprechen – die Verringerung der Treibhausgasemissionen – unter Beweis gestellt haben. Mit den im Jahr 2023 verkauften Produkten ermöglichen wir unseren Kunden über den Lebenszyklus dieser Produkte die Vermeidung von 74 Megatonnen Treibhausgasemissionen. Mit derzeit insgesamt 139 Megatonnen sind wir auf gutem Weg zur Erreichung unseres Ziels, unseren Kunden über den Lebenszyklus der zwischen 2022 und 2030 verkauften Produkte die Vermeidung von 600 Megatonnen CO2e-Emissionen zu ermöglichen.
«Unsere Performance im ersten Quartal zeigt, dass wir mit einer unerwartet kräftigen Auftragsdynamik, einer rekordhohen Marge und starker Cash-Generierung trotz hoher Vergleichswerte gut ins Jahr gestartet sind. Das gibt uns die Zuversicht, unsere Margenerwartung für 2024 zu erhöhen.» Björn Rosengren, CEO
Wie erwartet gab der Auftragseingang gegenüber dem Rekordwert im Vorjahr nach, wobei sich der Rückgang auf 5 Prozent beschränkte (4 Prozent auf vergleichbarer Basis). Zusammenfassend lässt sich über das Berichtsquartal sagen, dass das Projekt- und Systemgeschäft weiterhin von regen Kundenaktivitäten geprägt ist und mich die positive Auftragsentwicklung im kurzzyklischen Geschäft des Geschäftsbereichs Elektrifizierung ermutigt. Obwohl der Auftragseingang von ABB im ersten Quartal insgesamt zurückging, bin ich für das Jahr 2024 nun noch zuversichtlicher als zu Beginn des Jahres.
Beeindruckend waren die neuen Rekordmarken beim Auftragseingang der Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Antriebstechnik. Im Geschäftsbereich Prozessautomation gaben die Aufträge gegenüber dem Allzeithoch der Vorjahresperiode nach, blieben aber weitgehend auf dem hohen Niveau der letzten Quartale. Zu Beginn des Jahres haben wir das vierte Quartal als Talsohle beim Auftragseingang von Robotik & Fertigungsautomation bezeichnet. Das hat sich bestätigt, und wie erwartet stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vorquartal an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gaben die Aufträge jedoch deutlich nach, da sich das Bestellverhalten der Kunden nach einer Phase vorgezogener Bestellungen normalisierte.
Der Umsatz blieb stabil (Erhöhung um 2 Prozent auf vergleichbarer Basis), wobei Preise und Volumen zu gleichen Teilen zum vergleichbaren Wachstum beitrugen. Erfreulich war die Verbesserung der Bruttogewinnmarge um 270 Basispunkte auf 37,3 Prozent, gestützt auf die positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen. Eine effizientere Umsetzung leicht gestiegener Volumen und die Preisbildung trugen zum Anstieg der operativen EBITA-Marge um 160 Basispunkte auf das neue Rekordniveau von 17,9 Prozent bei. Ich sehe das als gutes Zeichen dafür, dass ABB noch Potenzial nach oben hat und mittelfristig Verbesserungen im Rahmen des neuen ambitionierteren Margen-Zielkorridors erreichen kann, den wir im November bekannt gegeben haben.
Mit dem starken Cashflow zu Beginn des Jahres sind wir gut aufgestellt, um für 2024 einen mindestens ebenso hohen Free Cashflow zu erwarten wie im Vorjahr. Der Einsatz dieser Mittel für Akquisitionen, mit denen wir unser Know-how und unsere Präsenz ausbauen können, ist ein wichtiges Instrument für die Schaffung von langfristigem Shareholder Value. Erfreulich war die angekündigte Übernahme von SEAM, mit der die Division Electrification Service ihr Angebot beim Energiemanagement und bei Beratungsdienst-leistungen für Kunden im Bereich Industrie- und Gewerbegebäude erweitert. Wir haben eine gute Pipeline mit Übernahmezielen, unter denen sich auch einige etwas grössere als die meisten der jüngst angekündigten Transaktionen befinden. Wir nutzen Aktienrückkaufprogramme zur Ausschüttung überschüssiger Barmittel. Wir haben ein weiteres Jahresprogramm von bis zu 1 Milliarde US-Dollar angekündigt, das am 1. April gestartet wurde. Der Umfang des Programms entspricht dem des letzten Jahres. Der Zeitrahmen für die Umsetzung wurde jedoch verkürzt und an die Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals 2024 und des Dividendenvorschlags 2024 angepasst – das Programm läuft daher bis Ende Januar 2025.
Im Berichtsquartal haben wir meine Entscheidung bekannt gegeben, als CEO von ABB zurückzutreten. Ich werde meinen Aufgaben bis Ende Juli, wenn Morten Wierod das Zepter übernimmt, vollumfänglich nachgehen und den Übergang anschliessend bis zum Ende des Jahres in beratender Funktion unterstützen. Ich freue mich sehr, dass Morten diesen Schritt macht, und ich bin fest davon überzeugt, dass das Betriebs-modell ABB Way unter seiner bewährten Leitung noch stärker in unserer Arbeitsweise verankert werden wird. An dieser Stelle möchte ich Tarak Mehta zu seiner neuen Aufgabe ausserhalb von ABB gratulieren, auch wenn wir sehr bedauern, dass er das Unternehmen verlässt. Tarak hat einen herausragenden Beitrag zum Erfolg von ABB geleistet, und ich wünsche ihm für den nächsten Schritt auf seinem Weg alles Gute. Die Suche nach neuen Führungskräften für die Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Antriebstechnik läuft, und Morten plant bei seinem Amtsantritt im August über ein vollständiges Team zu verfügen.