- Auftragseingang -3% auf 8435 Millionen US-Dollar, auf vergleichbarer Basis1 +/-0%
- Umsatz +1% auf 8239 Millionen US-Dollar, auf vergleichbarer Basis1 +4%
- Ergebnis der Geschäftstätigkeit 1376 Millionen US-Dollar, Marge bei 16,7%
- Operatives EBITA1 von 1564 Millionen US-Dollar, Marge1 bei 19,0%
- Unverwässerter Gewinn je Aktie 0,59 US-Dollar, +22%2
- Cashflow aus Geschäftstätigkeit 1067 Millionen US-Dollar, +40%
Zusammenfassung des CEO
Das zweite Quartal ist aus meiner Sicht ein weiterer Beleg dafür, dass die operativen Änderungen aufgrund der Einführung unseres «ABB Way» im Jahr 2020 ABB dauerhaft zu einem gut funktionierenden Unternehmen machen. Wir haben eine neue rekordhohe operative EBITA-Marge erreicht, einen guten Cashflow erzielt und eine etwas grössere Akquisition angekündigt. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
«Im zweiten Quartal war die Nachfrage solide, und die operative EBITA-Marge stieg auf das Allzeithoch von 19 Prozent. Ich bin davon überzeugt, dass ABB weiterhin langfristigen Mehrwert für die Aktionäre im Einklang mit unseren Zielvorgaben schaffenwird, wenn Morten Wierod nächsten Monat die Funktion des CEOs übernimmt.» Björn Rosengren, CEO
Der vergleichbare Auftragseingang blieb auf dem hohen Niveau des Vorjahresquartals, gestützt durch deutliche Verbesserungen in den Geschäftsbereichen Elektrifizierung und Prozessautomation. Dem standen jedoch die schwache Entwicklung insbesondere in der Division Machine Automation und im E-mobility-Geschäft gegenüber. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Antriebstechnik war gegenüber dem recht herausfordernden Vorjahreswert rückläufig. Im kurzzyklischen Geschäft legten die Aufträge nach mehreren Quartalen des Rückgangs erstmals wieder zu. Im Projekt- und Systemgeschäft, das eine intakte und robuste Projektpipeline aufweist, waren weiterhin solide zugrundeliegende Kundenaktivitäten zu beobachten.
Der Umsatz erreichte das hohe Niveau von 8,2 Milliarden US-Dollar; dennoch haben wir ein positives Book-to-Bill- Verhältnis von 1,02 erzielt. Angesichts eines Werts von 1,08 im ersten Halbjahr und des zurzeit erwarteten insgesamt soliden Marktumfelds sind wir zuversichtlich, dass wir im Gesamtjahr 2024 ein positives Book-to-Bill-Verhältnis erzielen werden. Die operative EBITA-Marge belief sich auf 19,0 Prozent und wurde sowohl durch höhere Volumen als auch positive Preiseffekte unterstützt. Auch die Corporate-Positionen leisteten einen positiven Beitrag.
Der Free Cashflow erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal auf 918 Millionen US-Dollar. Die Run-Rate von 1,5 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr verschafft uns eine gute Ausgangslage, um unser Ziel eines zumindest ähnlichen Niveaus wie im Vorjahr zu verwirklichen.
Die Ermöglichung einer kohlenstoffarmen Gesellschaft steht im Zentrum der Geschäftstätigkeit von ABB. Daher freuen wir uns sehr, dass die Science Based Target initiative (SBTi) unsere Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Ziele für 2030 und 2050 validiert und damit bestätigt hat, dass diese Ziele dem Pariser Abkommen entsprechen. Wir haben uns verpflichtet, unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 um 80 Prozent und bis 2050 um 100 Prozent zu reduzieren. Mit unserem neuen Scope-3-Ziel, die absoluten Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2022 um 25 Prozent zu senken, werden wir unsere Dekarbonisierungsbemühungen mit unseren Partnern in der Wertschöpfungskette verstärken und unseren Kunden gleichzeitig Produkte und Lösungen bereitstellen, mit denen sie erneuerbare Energien ausbauen, die Energieeffizienz steigern, Prozesse elektrifizieren und Emissionen senken können.
Ein Beispiel dafür, wie wir unsere Forschung und Entwicklung auf energieeffiziente Lösungen ausrichten, ist unsere neu eingeführte Steuerungsplattform OmniCore. Im Vergleich zur Vorgängerversion ermöglicht sie einen bis zu 25 Prozent schnelleren Roboterbetrieb und einen bis zu 20 Prozent geringeren Energieverbrauch. OmniCore unterstützt die Steuerung von Bewegungen, Sensoren und Anwendungsgeräten in einer einzigartigen einheitlichen Steuerungsarchitektur, die auf einer einzigen Plattform und Sprache basiert und unser gesamtes Portfolio an führender Hard- und Software integriert.
Ergänzend zu unseren Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten investieren wir in Minderheitsanteile an Technologie-Startups, die später vollständig in die ABB-Familie integriert werden können. So haben wir im Berichtsquartal in zwei Cleantech-Startups investiert, die KI-gestützte Lösungen anbieten: Ndustrial ermöglicht die Optimierung des Energieverbrauchs in Echtzeit und beschleunigt damit die Dekarbonisierung, während GridBeyond Kunden hilft, dezentrale Energieressourcen und Industrielasten zu optimieren.
Wir freuen uns sehr, dass der Geschäftsbereich Elektrifizierung eine etwas grössere Akquisition angekündigt hat. Mit Abschluss der Transaktion wird die Division Smart Buildings ihr Portfolio durch die Übernahme der Wiring-Accessories-Sparte von Siemens in China erweitern, die 2023 einen Umsatz von mehr als 150 Millionen US-Dollar generierte. Mit der Übernahme baut ABB ihre Reichweite im Markt aus und ergänzt ihr regionales Kundenangebot, um ein Komplettsortiment an sicherer und zuverlässiger Technologie im Smart-Buildings-Sektor anbieten zu können.
Sowohl ich als auch Morten, der in Kürze die Position des CEO von ABB übernehmen wird, freuen uns sehr darüber, dass wir mit Giampiero Frisio als neuem Leiter des Geschäftsbereichs Elektrifizierung und Brandon Spencer als neuem Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik interne Nachfolger gefunden haben. Beide sind erfahrene Führungspersönlichkeiten mit einer starken Leistungsbilanz im «ABB Way». Sie haben das profitable Wachstum in zwei unserer grössten Divisionen vorangetrieben.
Ich bin sehr stolz, Teil von ABB gewesen zu sein. Dabei habe ich es als besonderes Privileg empfunden, die Menschen hier kennengelernt zu haben – ein sehr fähiges und engagiertes Team mit einer Leidenschaft für das Geschäft. Die Einführung des Betriebsmodells «ABB Way» hat dazu beigetragen, unsere finanzielle Performance auf branchenführendes Niveau zu heben, Nachhaltigkeit in unser zentrales Kundenangebot zu integrieren und unsere eigenen Betriebe voranzutreiben, Teil einer kohlenstoffarmen Lösung für die Industrie zu sein. Wenn Morten im nächsten Monat als CEO übernimmt, bringt er seine umfassende Erfahrung mit unseren führenden Technologien und seine Kenntnisse ein, die er in über 25 Jahren im Dienste der Kunden von ABB erworben hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass er das Team dazu anspornen wird, den «ABB Way» für profitables und nachhaltiges Wachstum weiter zu optimieren. Ich wünsche dem Team für die Zukunft jeden erdenklichen Erfolg.
Ausblick
Für das dritte Quartal 2024 erwarten wir ein höheres Wachstum des vergleichbaren Umsatzes als im Vorquartal und eine operative EBITA-Marge von rund 18,5 Prozent oder leicht darunter.
Im Gesamtjahr 2024 erwarten wir ein positives Book-to-Bill-Verhältnis, ein vergleichbares Umsatzwachstum von rund 5 Prozent und eine operative EBITA-Marge von etwa 18 Prozent.
Auftragseingang und Umsatz
Der Auftragseingang sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 Prozent (+/- 0 Prozent auf vergleichbarer Basis) auf 8 435 Millionen US-Dollar. Die Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Prozessautomation verzeichneten kräftige Auftragszuwächse. Dem stand jedoch die Auftragsschwäche insbesondere in der im Segment Fertigungsautomation aktiven Division Machine Automation und im E-mobility-Geschäft entgegen. Auch im Geschäftsbereich Antriebstechnik verringerte sich der Auftragseingang gegenüber dem recht herausfordernden Vorjahreswert. Im kurzzyklischen Geschäft entwickelte sich die Auftragslage insgesamt positiv. Das zugrundeliegende Geschäftsumfeld im Projekt- und Systemgeschäft blieb robust, wenngleich der Eingang von Grossaufträgen gegenüber dem hohen Vorjahreswert nachgab.
Trotz des starken Marktumfelds auf dem amerikanischen Kontinent sank der Auftragseingang dort um 6 Prozent (4 Prozent auf vergleichbarer Basis), was mit dem Buchungszeitpunkt von Grossaufträgen im letzten Jahr, insbesondere in den USA, zusammenhängt. In Europa gingen die Aufträge um 5 Prozent zurück (4 Prozent auf vergleichbarer Basis), vor allem aufgrund der schwachen Nachfrage im Maschinenbausegment des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation. Die Region Asien, Naher Osten und Afrika erzielte gegenüber dem Vorjahr ein Auftragsplus von 4 Prozent (9 Prozent auf vergleichbarer Basis) bei einer starken vergleichbaren Entwicklung in Ländern wie Australien und Teilen des Nahen Ostens. Dadurch konnte die Abschwächung in China kompensiert werden. In China stabilisiert sich das Marktumfeld, und die Geschäftsbereiche Elektrifizierung und Antriebstechnik verzeichneten lediglich Auftragsrückgänge im niedrigen einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem Vorquartal blieben die Aufträge für den Konzern in China stabil.
Im Transport- und Infrastruktursektor entwickelten sich die Segmente Schifffahrt, Häfen und Bahn positiv. In der Industrie war vor allem bei Rechenzentren eine starke Entwicklung zu sehen.
Im Gebäudesegment zogen die Aufträge insgesamt an. Ursächlich hierfür waren die positive Entwicklung im Gewerbebau, mit der stärksten Entwicklung in den USA. Das Wohnbausegment zeigte sich dagegen in allen Regionen schwach.
Mit Blick auf den Bereich Robotik gingen die Aufträge in der Automobilindustrie zurück, legten in der allgemeinen Industrie und den konsumnahen Segmenten jedoch zu. Das Maschinenbausegment trübte sich ein, da sich das Bestellverhalten der Kunden nach einer Phase vorgezogener Bestellungen normalisierte und sich der zugrundeliegende Markt abschwächte.
In den auf die Prozessindustrie bezogenen Segmenten verbesserten sich die Aufträge in der Stromerzeugung und der Chemie, während die Kundenaktivitäten im Segment Öl & Gas weitgehend stabil blieben. Zellstoff & Papier, Metalle und Bergbau verzeichneten ein Auftragsminus.
Der Umsatz stieg um 1 Prozent (4 Prozent auf vergleichbarer Basis) auf 8 239 Millionen US-Dollar, insbesondere getrieben durch höhere Volumen, aber auch durch eine positive Preisentwicklung. Neben dem weitgehend stabilen Ergebnis im kurzzyklischen Geschäft wurde der hohe Auftragsbestand abgewickelt.
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Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Die Pressemitteilung enthält Zukunftsaussagen sowie weitere Aussagen betreffend den Ausblick für unsere Geschäftstätigkeit, einschliesslich der Aussagen in den Abschnitten «Zusammenfassung des CEO», «Ausblick» und «Nachhaltigkeit». Diese Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen über Faktoren, die unsere künftige Performance beeinflussen können, darunter auch über die globale Konjunkturlage sowie über die wirtschaftlichen Bedingungen in Regionen und Branchen, die für ABB die Hauptabsatzmärkte darstellen. Diese Erwartungen, Einschätzungen und Voraussagen werden im Allgemeinen mit Begriffen wie «rechnen mit», «erwarten», «schätzen», «planen», «anstreben», «Prognosen» «voraussichtlich» oder Ähnlichem als solche bezeichnet. Es gibt jedoch viele Risiken und Unwägbarkeiten, wovon viele ausserhalb unseres Einflussbereichs liegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Zukunftsaussagen und sonstigen Aussagen in dieser Pressemitteilung abweichen und welche unsere Fähigkeit, einzelne oder alle der bekannt gegebenenZiele zu erreichen, beeinträchtigen könnten. Dazu zählen unter anderem Geschäftsrisiken im Zusammenhang mit dem volatilen globalen Wirtschaftsumfeld und den politischen Rahmenbedingungen, Kosten aus Compliance-Aktivitäten, die Marktakzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen, Änderungen staatlicher Bestimmungen und Wechselkursschwankungen. Obwohl ABB Ltd glaubt, dass die in solchen Zukunftsaussagen enthaltenen Erwartungen auf angemessenen Annahmen beruhen, kann das Unternehmen keine Garantien abgeben, dass sie auch tatsächlich eintreffen werden.
Dies ist eine Übersetzung der englischsprachigen Pressemitteilung von ABB vom 18. Juli 2024, die Sie unter www.abb.com abrufen können. Im Falle von Unstimmigkeiten gilt die englische Originalversion.