ABB Robotics und Bautechnologie-Unternehmen AUAR errichten klimaneutrale Forschungseinrichtung

ABB Robotics und Bautechnologie-Unternehmen AUAR errichten klimaneutrale Forschungseinrichtung

  • Beide Unternehmen arbeiten bei der Errichtung von ConstrucThor, einer zukunftsweisenden Forschungseinrichtung in Belgien, zusammen
  • Projekt schlägt Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie, um nachhaltiges Wohnen zu fördern
  • ABB-Roboter und -Software sind Schlüsselkomponenten der Mikrofabriken von AUAR für einen nachhaltigen und erschwinglichen Wohnungsbau

ABB Robotics und das Bautechnologie-Unternehmen AUAR arbeiten gemeinsam an der Errichtung von „ConstrucThor“, einer wegweisenden Forschungseinrichtung in Belgien, die die Zukunft des nachhaltigen Bauwesens aufzeigen soll. Der Bau der Anlage erfolgt im Rahmen eines automatisierten Bauprozesses über die von AUAR entwickelten und mit ABB-Robotern ausgestatteten Mikrofabriken. Nach ihrer Fertigstellung wird die Einrichtung als Labor zur Erforschung von energieneutralen Infrastrukturen und klimaneutralen Baumaterialien dienen.

„Die weltweite Bauindustrie, die für rund 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich zeichnet, ist bestrebt, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu bauen, den Fachkräftemangel auszugleichen und die Produktivität zu steigern“, betont Craig McDonnell, Leiter der Business Line Industries bei ABB Robotics. „Um diesen Übergang zu unterstützen, kann die robotergestützte Automatisierung eine wichtige Rolle spielen. Denn sie reduziert Abfälle und meistert die Herausforderungen in Bezug auf Umwelt und Arbeitskräfte, denen sich Bauunternehmen heute stellen müssen.“

Ziel des ConstrucThor-Projekts ist die Errichtung einer klimaneutralen, großflächigen Versuchsumgebung im OpenThor Living Lab im Thor Park in Genk, Belgien. Die Initiative bringt verschiedene Forschungsbereiche der renommierten belgischen Universität KU Leuven sowie Partner aus der Industrie zusammen, um Strategien und Lösungen für den Weg zu einer klimaneutralen Bauindustrie zu entwickeln.

„Wir sind unglaublich stolz und fühlen uns geehrt, dass unsere Technologie für den Bau dieser zukunftsweisenden Anlage zum Einsatz kommt. Dies untermauert das gemeinsame Bestreben von AUAR und ABB, Innovation und nachhaltige Bauverfahren voranzutreiben“, sagt Mollie Claypool, Mitbegründerin und CEO von AUAR. „Unsere automatisierten, modularen Mikrofabriken sind die Antwort auf die Herausforderungen der Branche – Reduzierung der Kosten, des Zeitaufwands und des CO2-Fußabdrucks beim Hausbau. Dieses Projekt wird zeigen, dass unser innovatives Gebäudekonzept ein wesentlicher Bestandteil ist, wenn es darum geht, eine nachhaltige Gesellschaft zu gestalten.“
„Die Zusammenarbeit zwischen AUAR und ABB Robotics ist eine spannende Vision für die Zukunft des Bauwesens. Durch das ConstrucThor-Projekt haben wir diese Vision konkretisiert, indem wir mit wiederverwendetem Holz für modulare Wände experimentieren. Auf diese Weise bringen wir nicht nur Robotik und modulares Design zusammen, sondern tragen auch dem Kreislaufgedanken Rechnung“, so Tim Verhetsel, ConstrucThor-Projektkoordinator an der KU Leuven.

AUAR und ABB Robotics arbeiten bei der Automatisierung von Bauverfahren zusammen. Dabei stellen robotergestützte Mikrofabriken kostengünstige und qualitativ hochwertige Holzrahmenplatten für Wände, Böden und Dächer her. In der Lösung von AUAR kommen hochmoderne Roboter von ABB zum Einsatz, die etwa Montageaufgaben übernehmen und so den Bauprozesses optimieren. Die Roboter sind mit Bildverarbeitung und KI-Funktionen ausgestattet und stellen ein Plus an Geschwindigkeit, Flexibilität und Konsistenz sicher. Auf diese Weise lassen sich Paneele und Gehäusestrukturen schnell und mit weniger Ausschuss fertigen. Eine Roboter-Mikrofabrik kann zum Beispiel das Grundgerüst und die Fassade eines einzigen Hauses in weniger als zwölf Stunden herstellen, das dann vor Ort schnell aufgebaut werden kann.

Darüber hinaus haben beide Unternehmen ein innovatives Konzept für den Einsatz von Robotern in einem globalen Netz lokaler Mikrofabriken entwickelt. Es ermöglicht die Fertigung von Häusern in der Nähe ihrer endgültigen Standorte, wobei nur minimale Bauarbeiten vor Ort erforderlich sind. Um das Potenzial dieses Vorgehens zu demonstrieren, hat AUAR bereits Mikrofabriken in Großbritannien, in Belgien und in den USA in Betrieb genommen. Für das kommende Jahr ist geplant, dieses Netz auf insgesamt zehn Mikrofabriken zu erweitern und sieben Partner in Europa und Nordamerika hinzuzufügen.

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