- ABB schliesst Vereinbarung zur Übernahme von IPEC, einem Technologieunternehmen, das auf die Früherkennung von Ausfällen in elektrischen Anlagen spezialisiert ist
- Übernahme unterstützt kritische Infrastrukturen wie Rechenzentren, Energieversorger und Flughäfen, in denen Ausfallzeiten Kosten in Millionenhöhe verursachen können
- Integration der IPEC-Monitoringtechnologie ermöglicht ABB Ausbau ihres Angebots an Predictive-Maintenance-Lösungen, die ungeplante Stillstände um bis zu 90 Prozent und Instandhaltungskosten um bis zu 85 Prozent reduzieren
ABB hat heute eine Vereinbarung zur Übernahme von IPEC bekannt gegeben, einem britischen Technologieunternehmen mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in elektrischer Diagnosetechnik. Die innovativen Monitoringsysteme von IPEC überwachen kritische Strominfrastrukturen rund um die Uhr. Mit Hilfe von KI und datenbasierter Analyse können sie Ausfälle vorhersagen, die zu Schäden in Millionenhöhe, Sicherheitsrisiken oder längeren Betriebsunterbrechungen in Rechenzentren, im Gesundheitswesen, in der Energieversorgung oder der Fertigung führen können. Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 abgeschlossen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
Mit der Übernahme stärkt ABB ihre Aktivitäten, um die Ausfallsicherheit in den weltweit wichtigsten Industrien zu verbessern. Teilentladungsaktivität – kleine elektrische Funken, die die frühen Stadien eines Versagens der Geräteisolierung signalisieren – ist die Hauptursache für Ausfälle und verantwortlich für mehr als 80 Prozent der Anlagenausfälle vor einem unerwarteten Stillstand. IPEC ist spezialisiert auf die frühzeitige Erkennung von Teilentladungen und hilft Unternehmen, Risiken zu identifizieren, bevor daraus teure Stillstände entstehen. Dies führt zu einer leistungsfähigeren und zuverlässigeren Infrastruktur, die den heutigen Energie- und Betriebsanforderungen standhält. Mit der Erweiterung des Portfolios der Division ABB Electrification Service versetzt das Unternehmen seine Kunden in die Lage, nicht länger nur auf Störungen zu reagieren, sondern ihre Anlagen vorausschauend und proaktiv zu betreiben. Dadurch lassen sich Ausfallzeiten um bis zu 90 Prozent verringern, Instandhaltungskosten um bis zu 85 Prozent reduzieren und die Lebensdauer kritischer Infrastruktur um Jahrzehnte verlängern.

Stuart Thompson, Leiter der Division ABB Electrification Service, sagte: «In wichtigen Industrien sind die Folgen von Stillständen gravierend – sie reichen von millionenschweren Umsatzeinbussen in Rechenzentren bis zu sicherheits- und betriebstechnischen Risiken für Energieversorger und Spitäler. Mit dieser Übernahme erhalten unsere Kunden genau die diagnostischen Informationen, die sie benötigen, um Ausfälle zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen. Durch die Aufbereitung komplexer Monitoring-Daten zu verständlichen, direkt nutzbaren Informationen, ermöglichen wir den Übergang von reaktiven Instandhaltungsmassnahmen zu prädiktiver Wartung. Dadurch können Unternehmen ihre Leistungsfähigkeit optimieren und ihre kritische Infrastruktur ressourceneffizienter, emissionsärmer und intelligenter gestalten.»
IPEC hat seinen Hauptsitz in Manchester, UK, und beschäftigt 70 Mitarbeitende an seinen Standorten in Oxford, Abu Dhabi, Riyadh und Texas. Von seiner ursprünglichen Ausrichtung auf den britischen Versorgersektor hat sich das Unternehmen zu einem globalen Anbieter entwickelt. Rechenzentren stellen inzwischen das grösste und am stärksten expandierende Marktsegment dar, insbesondere in den USA. Die Monitoring-Lösungen von IPEC überwachen elektrische Anlagen rund um die Uhr, wobei das Hauptsystem bis zu 128 Anschlusspunkte gleichzeitig erfassen kann. Der firmeneigene DeCIFer-Algorithmus von IPEC wertet die Monitoring-Daten so aus, dass mögliche Störungen schon erkannt werden, bevor sie tatsächlich auftreten. Dadurch können Unternehmen Wartungsarbeiten vorausschauend einplanen, anstatt erst im Störfall zu handeln.
Colin Smith, Managing Director von IPEC, sagte: «IPEC hat über Jahrzehnte Verfahren entwickelt, um Teilentladungsdaten durch fortgeschrittene Algorithmen – und zunehmend auch mittels künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens – in aussagekräftige diagnostische Informationen umzuwandeln. Durch den Zusammenschluss mit ABB sind wir in der Lage, unsere Technologie kontinuierlich weiterzuentwickeln und unseren Innovationsansatz auf zusätzliche Industrien und Märkte auszuweiten. Damit verwandeln wir komplexe Daten in vorausschauende Informationen, die mögliche Ausfälle frühzeitig erkennen lassen und Unternehmen ermöglichen, strategischere und intelligentere Entscheidungen über ihre elektrischen Anlagen zu treffen.
ABB ist ein führendes globales Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Automation, das eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Zukunft ermöglicht. Durch die Verbindung von technischer Expertise und Digitalisierung sorgt ABB dafür, dass Industrien hohe Leistungen erbringen und gleichzeitig effizienter, produktiver und nachhaltiger werden, um ihre Ziele zu übertreffen. Bei ABB nennen wir das «Engineered to Outrun». Das Unternehmen blickt auf eine über 140-jährige Geschichte zurück und beschäftigt rund 110 000 Mitarbeitende weltweit. Die Aktien von ABB sind an der SIX Swiss Exchange (ABBN) und an der Nasdaq Stockholm (ABB) kotiert. www.abb.com
IPEC Limited wurde 1995 gegründet, um innovative Spitzentechnologien in die Energiewirtschaft zu übertragen und dafür den Austausch zwischen Forschung, Industrie und Wirtschaft zu fördern. Dies versetzt die Energieindustrie in die Lage, sowohl die Forschungs- und Innovationsleistungen der Spitzenwissenschaften im Bereich der elektrischen Energietechnik umfassend zu nutzen als auch aktiv zur strategischen Ausrichtung zukünftiger Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten beizutragen. Gleichzeitig war IPEC in der Lage, schnell auf die Bedürfnisse des Marktes einzugehen und marktfähige Produkte zu entwickeln, die der Energiebranche praktische Lösungen für Monitoring und Steuerung liefern. www.ipecuk.com