„Durch die vergangenen Tage ist mein Herz so groß, doch meine Augen sind ganz klein. Denn ich bin traurig, dass die Spiele nun enden“, zieht Frank Diesener zur Abschlussfeier am Mittwoch Bilanz. Mit seiner Aussage trifft der Vorsitzende des Special Olympics Landesverbandes Sachsen-Anhalt (SOSA) das Gefühl vieler Anwesenden. Bei rund 350 Athleten, Betreuern, Familienangehörigen und Trainern, 40 freiwilligen Helfern von ABB sowie Schüler-Volunteers aus Osterburg hinterlassen die drei Tage Offene Sportspiele zahlreiche Erinnerungen an Momente der Freude und des Stolzes, an neue Freunde und ganz viel Gemeinschaft.
Eine echte Herausforderung
Mit den diesjährigen Offenen Sportspielen veranstaltete der sachsen-anhaltinische Special Olympics Landesverband die bisher größten Spiele in seinem sechsjährigen Bestehen: So viele Athleten und Sportarten gab es noch nie. Eine echte Herausforderung für den recht jungen regionalen Ableger von Special Olympics Deutschland. Schiedsrichter und Koordinatoren für die Sportarten mussten teilweise über den LSB und andere Special Olympics Landesverbände ausgeliehen werden – wie zum Beispiel der ABB-Helfer Thomas Hertwig aus Nordrhein-Westfalen als Koordinator für das wettbewerbsfreie Angebot. Zusammen mit den größtenteils sehr erfahrenen freiwilligen Helfern von ABB gelang das ambitionierte Vorhaben. Eben gemeinsam stark!
Den zahlreichen (sport-)politischen Vertretern entging das nicht. Neben Andreas Silbersack, Präsident des LSB Sachsen-Anhalt und Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, lobten der Osterburger Bürgermeister Nico Schulz und Beate Bröcker, Staatssekretärin im sachsen-anhaltinischen Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, die professionelle Organisation der Sportspiele – und die Athleten für ihre Leistung: „Ihr seid Spitzenklasse!“
Vom Helfer zum Medaillenträger
Bröcker nahm zudem im Rahmen ihres Besuchs am Mittwoch an vielen Siegerehrungen teil und verlieh Medaillen – auch an ABB-Helfer. So hatten Thilo Matzel aus Friedberg und Noel Bours aus Ratingen mit zwei Athletinnen des Teams Usedom spontan eine Unified-Staffelmannschaft im Schwimmen gebildet und Gold geholt. Auch Simon Goldbach aus Heidelberg und Namensvetter Olaf Goldbach aus Mannheim bowlten sich ohne vorheriges Training kurzentschlossen im Unified-Team mit Special-Olympics-Athleten auf’s Podest. Ebenfalls einen Auftritt als Sportler legte Patrick Bongardt aus Ratingen hin, der beim Radfahren teilnahm: „Ich war als Streckenposten eingeteilt, aber schon die ganze Zeit neugierig darauf, wie es wäre, mitzufahren. Einer der Athleten bot mir dann spontan sein Mountain Bike an und schon saß ich auf dem Sattel. Mit den Sportlern mitzuhalten, war allerdings alles andere als leicht.“
Jetzt anschauen: Bis zum 18. September können Sie noch einen Beitrag des MDR zu den Offenen Sportspielen in der Mediathek ansehen!
Auf Wiedersehen in Berchtesgaden
Die nächste Gelegenheit als freiwilliger Helfer Special Olympics zu unterstützen, bietet sich vom 2. bis 6. März 2020 bei den Nationalen Winterspielen in Berchtesgaden. Die Anmeldephase startet voraussichtlich Ende Oktober und wird im Inside+ angekündigt.