Ceneri-Basistunnel mit ABB-Lösungen für die Stromversorgung der Infrastruktur

Ceneri-Basistunnel mit ABB-Lösungen für die Stromversorgung der Infrastruktur

Auch für den Tessiner Nahverkehr ist der Ceneri-Basistunnel eine Zeitenwende. Seit dem 5. April verkürzen sich die Fahrzeiten im Dreieck Bellinzona–Locarno–Lugano massiv. ABB hat für den letzten Meilenstein des Jahrhundertprojekts Neue Eisenbahn Alpentransversale ebenfalls wichtige elektrische Komponenten geliefert.

Im September 1992 nahm das Schweizer Stimmvolk den Bundesbeschluss über den Bau der schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale deutlich an. 28 Jahre später wurde mit dem 15,4 km langen Ceneri-Basistunnel Ende letzten Jahres das letzte wichtige Bauwerk dieses Schweizer Jahrhundertprojekts eröffnet.

Verkürzte Reisezeiten im Tessiner Dreieck
Seit Dezember 2020 rollt der Güter- und Personenverkehr durch den neuen Basistunnel, was die Kapazitäten im internationalen Güterverkehr entscheidend erhöht. Lugano ist von Zürich aus in weniger als zwei Stunden zu erreichen und die Direktfahrt von Zürich nach Mailand dauert nur noch drei Stunden und 17 Minuten. Die leistungsfähige und attraktive S-Bahn sorgt zudem zwischen Lugano, Bellinzona und Locarno für kürzere Fahrzeiten. Der neue Fahrplan ist nun seit dem 5. April vollständig umgesetzt und verkürzt insbesondere die Reisezeiten im Tessiner Regionalverkehr nochmals merklich. Drei Kunstinstallationen machen die Fortentwicklung des öffentlichen Verkehrs im Tessin zudem sicht- und erlebbar. 

  • Kunstinstallation Bahnhof Bellinzona
  • Kunstinstallation Bahnhof Lugano
  • Kunstinstallation Bahnhof Locarno

Nachhaltige Lösungen von ABB im Einsatz
Im neuen Ceneri-Basistunnel steckt – wie im 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel – eine breite Produktpalette von ABB. Unser Unternehmen hat für die Stromversorgung der Tunnel-Infrastruktur 62 Mittelspannungs-Schaltanlagen mit insgesamt 223 Feldern geliefert. 105 Schutz- und Steuereinheiten vom Typ REF542plus mit mehrstufigem Distanzschutz sorgen über die gesamte Länge des Tunnels für optimale Versorgungssicherheit. ABB lieferte auch 62 Trockentransformatoren für die Stromversorgung.

Stromversorgungssysteme von ABB im Ceneri-Basistunnel (© Cablex)
Stromversorgungssysteme von ABB im Ceneri-Basistunnel (© Cablex)
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Giruno-Zug auch auf der Nord-Süd-Achse unterwegs 
So fährt nun auch der «Giruno» durch den Ceneri-Basistunnel. Die SBB setzt diesen Hochgeschwindigkeitszug von Stadler für den alpenquerenden Verkehr ein. Insgesamt werden 29 dieser modernen, bis 250 km/h schnellen Züge mit 405 Sitzplätzen die Nord-Süd-Achse bedienen. Eine der bereits im Fahrgastbetrieb eingesetzten Kompositionen wurde auf den Namen «Ceneri 2020» getauft.

Mit ABB-Antrieb in zwei Stunden ins Tessin
Seinen Antrieb erhält der Giruno von ABB: In jedem der rund 200 Meter langen Triebzüge sind vier von ABB in Turgi gefertigte Traktionsumrichter und höchstkompakte auf Siliziumkarbid-Halbleitertechnologie basierende Batterieladegeräte installiert. Der Traktionsumrichter zeichnet sich durch seine Höhe von nur 44 cm aus. Er ist je 5,5 Meter lang und 2,4 Meter breit, wird unter dem Boden der Wagen installiert und maximiert die Sitzplatzkapazität.

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