Service-Team in Quartino verwendet Augmented-Reality-App zur Diagnose von USV-Problemen in Grossbritannien

Service-Team in Quartino verwendet Augmented-Reality-App zur Diagnose von USV-Problemen in Grossbritannien

ABB-Experten im Tessin überwinden mit einem innovativen Ansatz die auferlegten Reisebeschränkungen im Rahmen der Pandemie und lösen erfolgreich ein technisches Problem in einem System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) einer britischen Fertigungsanlage.

Die digitale Technologie zur Fernunterstützung, die von ABB Power Protection USV Service während der COVID-19 Pandemie implementiert wurde, hat es dem Support-Team in Quartino ermöglicht, Probleme mit einem USV-System in einer grossen Industrieanlage in Grossbritannien zu diagnostizieren und zu lösen.

Der ABB-Standort Quartino, bei Bellinzona im Tessin gelegen.
Der ABB-Standort Quartino, bei Bellinzona im Tessin gelegen.
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Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) untersuchte das Team in der Schweiz die möglichen Ursachen unerwarteter Funktionsfehler der sich am Standort befindenden USV-Anlage. Die Servicefachkräfte nutzten iUPSGuard von ABB, um die Probleme per Fernüberwachung zu ermitteln und zu analysieren. Nach dieser Analyse hätte das Team eigentlich eine Begutachtung vor Ort durchführen müssen, um festzustellen, ob das Problem eher auf die Umgebung als auf die USV-Hardware zurückzuführen war. Da das Quartino-Team aufgrund der Reisebeschränkungen während der Pandemie jedoch nicht nach Grossbritannien reisen konnte, benutzten sie Acty, die AR-App für Smartphones, um den Standort zu untersuchen.

Die Augmented-Reality-Technologie reduzierte das Risiko von Fehlern, indem auf den Bildschirmen der Smartphones sowohl in Grossbritannien als auch in Quartino die genauen Arbeitsschritte anzeigt wurden. Mit der eingeschalteten Videofunktion auf den Smartphones an beiden Orten konnte das Team dank der hervorragenden Audio- und Videoqualität der App auf dem Bildschirm zeichnen und markieren, um auf bestimmte Bereiche hinzuweisen, die gemessen oder analysiert werden sollten.

Mit Hilfe der AR-App konnte ein lokaler Techniker durch die Arbeitsschritte geführt werden und das Support-Team konnte dadurch alle erforderlichen Informationen erfassen und eine Karte des Kühlstroms erstellen, die schliesslich kritische Hotspots identifizierte, die das Problem mit der USV verursachten.

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«Die Alternative wäre gewesen, den Support per Telefon oder Offline-Video-Sharing anzubieten», sagte Lorenzo Giuntini, Servicetechniker bei ABB. «Dies hätte das Risiko von Missverständnissen mit sich gebracht und Raum für sprachliche Fehlinterpretationen geboten, die zu einer ineffektiven Datenerhebung und Zeitverschwendung hätten führen können. Andere Video-Sharing-Anbieter, wie Skype oder WhatsApp, bieten keine Augmented-Reality-Funktionen.»

ABB prüft zurzeit die Einsatzmöglichkeit von AR-Brillen, die demnächst für künftige Service-Einsätze getestet werden sollen. Die Brille würde es dem Standortbetreiber ermöglichen, beide Hände frei zu haben und kein Telefon in der Hand halten zu müssen. Quartino entwickelt ausserdem eine Reihe interaktiver Schulungen für USV-Techniker, für die die App wesentlich mehr Möglichkeiten bietet als die üblichen passiven Schulungen.

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