Neue Steuerung für Abwasserhebeanlage von Verbandsklärwerk Östrum

Der Automatisierungsspezialist Harzer Antriebstechnik hat die Steuerung der Abwasserhebeanlage der Kläranlage des Abwasserverbands Alme-Riehe modernisiert. Frequenzumrichtern und Sanftanlassern von ABB kommen dabei eine wichtige Rolle zu.

Aufgabe des Abwasserverbands Alme-Riehe mit Sitz im niedersächsischen Sibbesse ist es, das bei seinen Mitgliedern anfallende Schmutzwasser der Verbandskläranlage Östrum zuzuführen, zu reinigen und danach schadlos abzuführen. Eine in die Jahre gekommene Steuerungslösung mit störanfälligen Schaltgeräten machte an der Abwasserhebeanlage der Kläranlage in den Jahren 2019 und 2020 eine Modernisierung nötig. Unter anderem sollten die Anlaufströme reduziert werden, um die Anlage auch im Notbetrieb optimal fahren zu können.

Mit dem Umbau der Steuerung wurde die Harzer Antriebstechnik beauftragt. „Der Umbau musste bei laufendem Betrieb realisiert werden, weil mindestens zwei Pumpen stets verfügbar sein sollten“, berichtet Geschäftsführer Marcus Warlich.

Die Abwasserhebeanlage bestand ursprünglich aus vier Kreiselpumpen mit jeweils 30 kW Leistung, einem ABB-Frequenzumrichter ACS550 sowie vier Stern/Dreieck-Steuerungen. „Wir mussten die Ansteuerung der Pumpen anpassen, um die Anlaufströme für den Betrieb mit dem Notstromaggregat zu reduzieren. Zusätzlich sollte Energie eingespart und die Verfügbarkeit der Anlage erhöht werden. Alles zusammen sollte von der Leitwarte aus bedien- und steuerbar sein“, berichtet Warlich.

Die Automatisierungstechnik der Abwasserhebeanlage präsentiert sich heute aufgeräumt und auf dem neuesten Stand der Technik. (Foto: Harzer Antriebstechnik)
Die Automatisierungstechnik der Abwasserhebeanlage präsentiert sich heute aufgeräumt und auf dem neuesten Stand der Technik. (Foto: Harzer Antriebstechnik)
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Die Experten der Harzer Antriebstechnik haben die Stern/Dreieck-Kombinationen gegen ABB-Sanftstarter vom Typ PSTX getauscht und mit einem ACS580 einen zweiten ABB-Frequenzumrichter installiert. Eine autarke Steuerung für den Notbetrieb ohne zusätzliche SPS konnte mittels adaptiver Programmierung mit dem Tool Drive AP sowie dem grafischen PC-Tool von ABB realisiert werden.

Die Stern/Dreieck-Kombinationen wurden gegen ABB-Sanftanlasser vom Typ PSTX ausgetauscht. (Foto: Harzer Antriebstechnik)
Die Stern/Dreieck-Kombinationen wurden gegen ABB-Sanftanlasser vom Typ PSTX ausgetauscht. (Foto: Harzer Antriebstechnik)
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Im Normalbetrieb werden heute zwei Pumpen dauerhaft an jeweils einem Frequenzumrichter sowie zwei Pumpen an je einem Sanftanlasser betrieben. Ansteuerung und Pumpenwechsel erfolgen direkt aus der Leittechnik.

Wichtige Vorteile

Für den Betreiber ergeben sich infolge der neuen Automatisierungslösung mehrere Vorteile: Durch eine bessere Verteilung der Betriebsstunden auf die verschiedenen Pumpen werden diese gleichmäßig ausgelastet. Da immer nur zwei Pumpen laufen dürfen, ist außerdem eine Redundanz der Regelpumpen sowie der starren Netz-Pumpen gegeben. Durch den Einsatz der Frequenzumrichter und Softstarter werden nicht zuletzt die Anlaufströme reduziert, da die Anlage im Notfall über ein Notstromaggregat betrieben werden kann. Sollte einmal die Leittechnik ausfallen, ist hierdurch eine Betriebssicherheit der Kläranlage dennoch gegeben.

Zusätzliche Vorteile ergeben sich durch die Energieeinsparung durch zwei geregelte Pumpen, die eine Anpassung an die notwendige Fördermenge gewährleisten. Eine Wartung einzelner Pumpen im Regelbetrieb ist ohne Einschränkung möglich, da diese dafür abgeschaltet werden können. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden des Weiteren das Notstromaggregat sowie der Netzumschalter erneuert.

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