«Wir wollen die grünste Batterie der Welt bauen, und es gibt eine Fülle von Möglichkeiten.» – Peter Carlsson, CEO von Northvolt

«Wir wollen die grünste Batterie der Welt bauen, und es gibt eine Fülle von Möglichkeiten.» – Peter Carlsson, CEO von Northvolt

  • In der neuen Folge des Podcasts ABB Decoded erläutert Peter Carlsson, Gründer und CEO von Northvolt, wie sein Unternehmen die globale Batterieproduktion von Europa aus revolutionieren will
  • Carlsson sieht massgeschneiderte Batterie- und Energiespeicherlösungen als vielversprechende Chance
  • Nachhaltigkeit und kreislaufwirtschaftliche Kundenbeziehungen sind wichtige Faktoren für langfristigen Erfolg

In der jüngsten Folge des Technologie-Podcasts von ABB kommt Peter Carlsson zu Wort, Gründer und CEO des ambitionierten europäischen Start-ups Northvolt, das sich der Nachhaltigkeit und kohlenstofffreien Energiespeicherung verschrieben hat.

Vor seiner Tätigkeit bei Northvolt war Carlsson ein wichtiges Mitglied des Führungsteams, das Tesla auf seinem Weg vom Start-up zum Erneuerer der weltweiten Automobilindustrie begleitete. Darüber hinaus hatte er Führungspositionen bei Sony Ericsson inne.

Beide Rollen, so Carlsson, hätten seine Vision beeinflusst, Northvolt, das seinen Sitz in Schweden hat, zum Herausforderer der asiatisch dominierten Batterieproduktion zu machen. Zudem hätten sie ihn in seiner Überzeugung bestärkt, dass ein Grosshersteller von grünen Batterien gebraucht wird, um den stark wachsenden Bedarf der weltweiten Automobilindustrie zu decken, während diese vom Verbrenner auf batterieelektrische Fahrzeuge umsteigt.

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2017 wurde ABB Northvolts erster Partner, als der Batteriehersteller die «Plant Optimization Methodology» von ABB wählte, um die Projektausführung mit integrierten Lösungen für die Elektrifizierung, Instrumentierung, Steuerung und Digitalisierung zu beschleunigen und eine zügige Inbetriebnahme und einen effizienten Betrieb zu ermöglichen.

Die Herausforderung der Erderwärmung angehen
Die Northvolt-Fabrik Ett wird zu 100 Prozent mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie betrieben, und bis 2030 sollen 50 Prozent des Rohmaterials der Batterien aus recycelten Batterien stammen.

Carlsson: «Das Besondere an unserem Unternehmen ist unser klares Ziel, die grünste Batterie der Welt zu bauen und den CO2-Fussabdruck unserer Produkte so weit wie möglich zu minimieren. Wir haben das Unternehmen gegründet, weil wir mit der globalen Erwärmung und der zunehmenden Menge von Kohlenstoff in der Atmosphäre ein grosses Problem lösen wollen. Daher haben wir uns das wichtige Ziel gesetzt, Produkte voranzutreiben, die so klimaneutral sind wie möglich.»

Kundenspezifische Anpassung und Kundenbeziehungen als Schlüssel zum Erfolg
Carlssons weit reichende Branchenerfahrung brachte ihn zu der Überzeugung, dass die Befriedigung von Kundenbedürfnissen neue Wege der Batterieherstellung aufzeigt – und auch neue Chancen eröffnet. «Vor fünf Jahren sahen die meisten Kunden Batterien als eine Art Massenware an. Sie kauften standardisierte Formate, und Batterien waren für alle Kunden ziemlich ähnliche Produkte. Sie bildeten die Basis für ihre Elektrifizierungsbemühungen. Heute, wo die grossen Automobilbauer auf vollelektrische Produktion umstellen, sehen wir, wie sie ihre Ambitionen in Sachen Marke und Produktperformance zunehmend auf die Elektrifizierung ausrichten. Die Fähigkeit, Produkte gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln und chemische Systeme optimal auf ihre Anforderungen zuzuschneiden, ist eine wichtige Ergänzung zu unserem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.»

Gemeinsame europäische Vision eröffnet Chancen
2017 wurde die Europäische Batterie-Allianz gegründet, um eine durchgehende Batterie-Wertschöpfungskette in Europa zu entwickeln und den wettbewerbsfähigen Übergang zu sauberer Energie voranzutreiben. «Eine Herausforderung in Europa liegt darin», so Carlsson, «dass Sie eine Kompetenzbasis aufbauen müssen. Es gibt in Europa eine wirklich gute Grundlagenforschung zu Batterien. Doch die Branche hat sich entwickelt. Nach Anfängen in Japan zog sie nach Korea und nahm dann in China richtig Fahrt auf. Ein Grossteil der Kompetenzen und Fähigkeiten wurde also dort entwickelt. In Europa herrscht jedoch Einigkeit darüber, dass wir in diesem Bereich handeln müssen, und es gibt ein klares Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzabkommen. Es besteht das starke Bedürfnis, die Sache jetzt anzupacken und es richtig zu machen.»

Sicherheit durch Erfahrung
«Was ich in meinen Jahren bei Tesla deutlich gespürt habe und auch heute trotz zahlreicher Hürden sehr stark empfinde, ist, dass wir das Richtige tun und es auf die richtige Weise tun. So sollte ein Batterieunternehmen, ein Energiespeicherunternehmen, aufgestellt sein. Das gibt mir die Gewissheit: Wenn wir es richtig anpacken und unsere Engpässe beseitigen, haben wir eine Fülle von Gelegenheiten, in diesem Bereich führend zu werden.»

ABB Decoded ist die Podcast-Reihe von ABB, die sich mit allen ASpekten des globalen Technologiegeschäfts des Unternehmens beschäftigt. Weitere Informationen und frühere Folgen finden Sie unter diesem Link.

ABB ist ein führendes Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Automation, das eine nachhaltigere und ressourceneffizientere Zukunft ermöglicht. Die Lösungen des Unternehmens verbinden technische Expertise mit Software, um die Art und Weise, wie etwas hergestellt, bewegt, angetrieben und betrieben wird, zu verbessern. Auf der Grundlage von mehr als 130 Jahren Exzellenz sind die rund 105'000 Mitarbeitenden von ABB bestrebt, Innovationen voranzutreiben, um die Transformation der Industrie zu beschleunigen.  www.abb.com

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