„Die fortschrittliche Prozessleittechnologie zählte für unseren Kunden WVO zu den maßgeblichen Faktoren bei der Entscheidung für das Freelance System. Im Vergleich mit der SPS-Lösung bietet ein Prozessleitsystem höhere Funktionalität, beispielsweise automatisch erzeugte Diagnosedaten und Alarme sowie einfache und schnelle Online-Optimierungen von Applikationen.“ Christian Kamp, Albrecht Elektrotechnik
Bei der Wasserversorgung Oberstdorf (WVO) handelt es sich um den regionalen Wasserlieferanten für die Region Oberstdorf im Allgäu. Zu den Aufgaben der WVO zählen die Gewinnung, Verteilung und der Handel mit Trinkwasser mit 2.400 Privat- und Geschäftskunden, um das Wasser für nahezu 10.000 Einwohner in der Region bereitzustellen. Das Trinkwasser stammt aus fünf Tiefenbrunnen und wird zur Verteilung ohne weitere Aufbereitung in die neun Hochbehälter mit einer Kapazität von 4.160 m³ gepumpt. Die Länge der Pipeline beträgt insgesamt 135 km. Der jährliche Wasserverbrauch beläuft sich auf insgesamt ca. 1,1 Mio. m³.
Das bislang zur Steuerung der fünf Brunnen und der neun Hochbehälter für die Bereitstellung des Wassers über das Verteilernetz eingesetzte Prozessleitsystem SattCon von ABB wurde kürzlich auf das Prozessleitsystem Freelance mit AC 700F Controllern umgestellt. Das System umfasst elf AC 700F Controller mit ca. 50 direkten E/A-Punkten pro Controller, die dezentral in den Pumpenräumen und den Hochbehältern installiert und per Ethernet angeschlossen sind. Zur Visualisierung und Kontrolle am Standort dienen Panel 800 Bedienerstationen. Von jeder dieser Stationen kann auf die gesamte Anlage zugegriffen werden. In der zentralen Warte befinden sich fünf Bedienerstationen und eine Engineering-Station. Eine OPC-Verbindung gestattet SMS-Alarme sowie die Überprüfung der Wasserstände in den Hochbehältern. Darüber hinaus besteht eine Verbindung zur ACRON-Software. Diese Software ist das Standardtool für die Aufzeichnung, Langzeitarchivierung und Analyse von Betriebsdaten in der Wasserindustrie.
„Das einheitliche Tool zur Konfiguration des Controllers und der Bedienerstationen mit automatisch erzeugten Faceplates (Einblendbildern) spart Zeit bei Projektierung und Inbetriebnahme. Auch im laufenden Betrieb und bei der Instandhaltung der Applikation kann dank fortschrittlicher Diagnosefunktionen und verbesserter Alarmbehandlung Zeit eingespart werden.“ Christian Kamp, Albrecht Elektrotechnik
Channel-Partner Albrecht Elektrotechnik aus Immenstadt im Allgäu war für die Projektierung, Ausführung und Umsetzung dieses Projekts verantwortlich. Nachdem ein Ingenieur der Firma Albrecht erfolgreich eine Schulung zum Prozessleitsystem Freelance absolviert hatte, konnte er die Applikation eigenständig programmieren, obwohl er bis dahin noch nie mit Freelance gearbeitet hatte. Die leicht erlernbare und intuitive Konfiguration des Freelance Systems mit einem einzigen Engineering-Tool (Control Builder F), war ein entscheidender Grund, aus dem sich die WVO für das Prozessleitsystem von ABB entschied.
„Freelance Engienering vereinfacht die Inbetriebnahme und Instandhaltung der gesamten Applikation. Die Konfiguration ist besonders einfach, da die Visualisierung ebenfalls mittels Control Builder F erfolgt. Es werden keine separaten Tools zur Programmierung der SPS und zur Erzeugung von Bildern für den Bediener mehr benötigt. Zukünftige Änderungen können von Ingenieuren des Channel-Partners vorgenommen werden. Die Inbetriebnahme verlief reibungslos – es gab keine nennenswerten Vorkommnisse.