Dank Selektivität kann ein Kurzschlussstrom auf jeder Ebene extrem schnell unterbrochen werden. Das bedeutet weniger Belastung für die Anlagenkomponenten, die somit eine längere Lebensdauer haben.
Wenn wir es mit sternförmigen Netzwerken zu tun haben, treten die höchsten Fehlerströme eher auf der Versorgungsseite in der Nähe des Transformators auf. Außerdem gilt, je größer der Transformator, umso höher ist der Bemessungsbetriebsstrom. Aus diesem Grund ist ein offener Leistungsschalter das am besten geeignete Schutzgerät.
Offene ABB Leistungsschalter sind für hohe Kurzschlussströme für bis zu einer Sekunde geeignet, so dass sie die Selektivität untereinander und gegenüber anderen nachgeschalteten Geräten gewährleisten (weitere Informationen siehe „Zeitselektivität“ im Abschnitt „Selektivitätstechniken“ auf dieser Webseite).
Im Allgemeinen verringern sich in einem sternförmigen Netzwerk Lastströme bis auf die Nennstromwerte der einzelnen Lasten. Auch die Kurzschlussströme verringern sich aufgrund der Impedanz in den Kabeln.
Das trifft jedoch nicht immer zu. Manchmal treten die Belastungen in der Nähe des Transformators auf oder die Kabel sind einfach nicht lang genug, um den Kurzschlussstrom zu begrenzen.
Und was geschieht, wenn wir es mit einer dezentralen Stromerzeugung zu tun haben? Zu dieser Art Netzwerken gehören lokale Energieerzeuger, die Strom in der Nähe von Lasten erzeugen und im Falle einer Störung hohe Kurzschlussströme erzeugen können.
Die Leistungsschalter schützen die Installation immer vor hohen Strömen. Es ist aber schwierig, Selektivität zu erreichen, vor allem, wenn wir auf Energieselektivität angewiesen sind und es mit Leistungsschaltern ähnlicher Größe zu tun haben.
Um mit dieser besonderen Situation fertig zu werden, hat ABB eine innovative Lösung entwickelt: die elektronische Auslöseeinheit PR223EF, welche die Vorteile der Zonenselektivität (Logik) auf Kompaktleistungsschalter erweitert.
Das folgende Beispiel zeigt, wie wir in solchen komplexen Situationen Selektivität erreichen.