Zum «Top of Europe» mit ABB

Zum «Top of Europe» mit ABB

Ein Ausflug aufs Jungfraujoch setzt jeder Reise in die Schweiz die Krone auf. Zum Erfolg der weltberühmten Jungfraubahn trägt ABB auf vielfältige Weise bei. Pioniergeist und Innovationskraft verbinden die beiden Schweizer Traditionsunternehmen.

Die Jungfrau ist mit 4158 Metern der höchste Berg des spektakulären Dreigestirns mit Eiger und Mönch in den Berner Alpen. Auf der atemberaubenden Reise zum Jungfraujoch fährt die Jungfraubahn durch einen aus dem Fels gehauenen Tunnel hinauf zum «Top of Europe», dem mit 3454 Metern Höhe höchstgelegenen Bahnhof Europas. Auf der 45-minütigen Fahrt durch Schnee, Eis und Fels wird eine Strecke von mehr als neun Kilometern zurückgelegt.

Ein Zug der Jungfraubahn auf dem Weg zum «Top of Europe».
Ein Zug der Jungfraubahn auf dem Weg zum «Top of Europe».
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ABB von Beginn an dabei
Bei diesem monumentalen technischen Meisterwerk hat Technologie aus dem Hause ABB von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt. Die ursprüngliche Linie wurde von Brown, Boveri und Co. (BBC) elektrifiziert, dem Vorgängerunternehmen von ABB. Auch heute, mehr als einhundert Jahre später, sorgen Antriebstechnologien von ABB für einen zuverlässigen Transport rund ums Jahr bis zum Gipfel. 

Bis zu 1 Million Passagiere
Bis zu einer Million Fahrgäste befördert die Jungfraubahn jährlich zum «Top of Europe». Damit ist das Jungfraujoch  eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Schweiz mit vielen internationalen Gästen. Besucherinnen und Besucher erwartet ein einzigartiges alpines Erlebnis mit phantastischer Aussicht, mitten im UNESCO-Welterbe «Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch».

Am Anfang stand eine Vision
Möglich gemacht wurde dieses einmalige Erlebnis durch eine Vision, die der Schweizer Industrielle und Finanzpolitiker Adolf Guyer-Zeller im Jahr 1893 hatte. Auf einer Wanderung in der Region kam ihm die kühne Idee, eine Tunnelstrecke für eine Bahn zum Gipfel der imposanten Jungfrau zu bauen. Noch am selben Abend skizzierte er die Linienführung.

Vorreiterrolle in der Elektrifizierung
Der Betrieb mit Dampflokomotiven war von Beginn an keine Option für die Jungfraubahn, da zwei Drittel der Strecke durch Tunnel führen würden. Da traf es sich gut, dass just zu dieser Zeit die Gründer von BBC die Vision hatten, elektrische Energie als Schrittmacher für ein neues Zeitalter zu nutzen.

Touristisches Weltwunder seit 1912
1896 erfolgte der Spatenstich zur Jungfraubahn. Die Teilstrecke zwischen Kleiner Scheidegg und Eigergletscher wurde zuerst in Betrieb genommen, elektrifiziert von BBC. Der letzte Abschnitt hinauf zum Jungfraujoch wurde 1912 fertiggestellt. Der gebündelte Pioniergeist der beiden Unternehmen Jungfraubahn und ABB schuf nicht nur ein touristisches Weltwunder, sondern liess auch eine langfristige Partnerschaft entstehen.

Ein Triebzug der Jungfraubahn im ABB-Design, 2022 aufgenommen.
Ein Triebzug der Jungfraubahn im ABB-Design, 2022 aufgenommen.
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Bereitstellung der Technologie
BBC lieferte von Anfang an die elektrische Traktionsausrüstung für die Lokomotiven der spektakulären Bergbahn. Da die Jungfraubahn bis Anfang der 1950er Jahre nur teilweise eine Zahnradbahn war – der letzte Abschnitt wies über weite Strecken nur Schienen auf – mussten die Lokomotiven mit einem kombinierten Zahnrad- und Adhäsionsantrieb ausgerüstet werden.

Mit Drehstrom versorgt
Eine weitere technische Besonderheit hat sich bis heute gehalten: Die Jungfraubahn ist eine von nur vier Bahnstrecken weltweit, die mit Drehstrom betrieben werden. In den Triebzügen, die Gäste zum «Top of Europe» bringen, sind Traktionsumrichter von ABB installiert. Das Antriebssystem wandelt elektrische Energie aus den Oberleitungen in Drehstrom mit variabler Frequenz um, mit dem der Fahrmotor versorgt wird. Ausserdem stellt es die notwendige elektrische Energie für die Nebenverbraucher wie Heizung, Beleuchtung und Kundeninformationssysteme auf dem Fahrzeug bereit.

Rekuperation für Energieeffizienz
Die Traktionsumrichter sind gewissermassen das Gaspedal eines Zugs – und auch Gangschaltung und Bremse. Beim elektrischen Bremsen kann der Umrichter die anfallende Energie via Traktionstransformator wieder ins Netz zurückspeisen. Das ist insbesondere für eine Bergbahn ein äusserst wichtiger Beitrag zur Energieeffizienz: Drei talwärts fahrende Züge erzeugen mit der elektrischen Bremse genügend Energie für einen bergwärts verkehrenden Zug. 

Die leistungsstarke Schneeschleuderlokomotive Xhe rote 12 ist ein Unikat
Die leistungsstarke Schneeschleuderlokomotive Xhe rote 12 ist ein Unikat
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Einzigartige Schneeschleuderlok
Trotz der extremen Höhenlage fährt die Jungfraubahn das ganze Jahr hindurch, auch im tiefsten Winter. Im offenen Bereich der Strecke kann sich der Schnee schnell meterhoch auftürmen. Um den Betrieb auch bei intensivem Schneefall im immer dichter getakteten Fahrplan pünktlich einzuhalten, setzt die Jungfraubahn seit 2011 auf eine speziell konzipierte Lokomotive von Stadler, die auf beiden Seiten mit je einer zweigeteilten Schneefrässchleuder mit einer frei einstellbaren Wurfweite zwischen 15 und 35 Metern ausgerüstet ist. Diese einzigartige Schneeschleuderlokomotive verfügt auch über absenkbare Spurpflüge und ein leistungsstarkes Weichengebläse. Die beiden Fahrmotoren und die beiden Motoren für die Schneeschleudern werden durch einen Traktionstransumrichter von ABB mit elektrischer Energie versorgt.

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