IE5-Antriebspakete sparen Energie in Carix-Anlage von ASG-Wasserwerk

IE5-Antriebspakete sparen Energie in Carix-Anlage von ASG-Wasserwerk

Kalkhaltiges, hartes Wasser ist nicht gesundheitsschädlich, kann aber ziemlich lästig sein. Der Zweckverband Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG), dessen Verbandsgebiet südwestlich von Stuttgart liegt, bezieht sein mit 28 bis 32 Grad deutscher Härte sehr hartes Rohwasser aus zwölf Tiefbrunnen. Vor der Trinkwasserabgabe an die Verbraucher mit mittleren Härtebereich erfolgt im Wasserwerk Poltringen eine zentrale Enthärtung.

In der Carix-Anlage (Enthärtungsanlage) wird der Härtegrad des Wassers mittels Ionenaustauschverfahren auf maximal 13,5 deutscher Härte gesenkt. Sind die Ionenaustauscher gesättigt, durchlaufen sie einen Reinigungsprozess, für den Kohlensäure benötigt wird. Ungenutzte gasförmige Kohlensäure wird im Rückgewinnungsprozess verdichtet und in den CO2-Tank zurückgeführt. Seit dem Jahr 2016 befinden sich sogenannte Eluat-Kompressoren im Einsatz, die durch IE5-Synchronreluktanzmotoren von ABB angetrieben werden. ABB Industrial Drives ACS880-01 regeln die 55 Kilowatt starken Motoren.

Jochen Rausch ist bei dem Zweckverband für die Planung der Elektrotechnik und für das Energiemanagement verantwortlich. Er erklärt: „Wir haben relativ viele Maschinen im Einsatz, deshalb ist Strom für uns ein bedeutender Produktionsfaktor. Die ASG hat im Jahr 2012 ein Energiemanagementsystem eingeführt, das entsprechend der DIN EN ISO 50001 zertifiziert ist. Von 10 Millionen Kilowattstunden im Jahr 2013 sind wir mittlerweile bei 6,8 Millionen Kilowattstunden Jahresverbrauch angelangt. Die ABB-Antriebspakete sind ein Baustein in unserem Bemühen, den Energieverbrauch weiter zu senken.“

„Die ABB-Antriebspakete sind ein Baustein in unserem Bemühen, den Energieverbrauch weiter zu senken.“
Jochen Rausch, bei ASG verantwortlich für die Planung der Elektrotechnik und das Energiemanagement

Sehr gute Erfahrungen mit den Antriebspaketen

ASG gehört zu den frühen Anwendern der Synchronreluktanzmotoren von ABB. Jochen Rausch stellt den Antriebspaketen nach vier Jahren Laufzeit ein gutes Zeugnis aus: „Die Motoren und Frequenzumrichter harmonieren sehr gut. Trotz der häufigen An- und Abfahrphasen gab es bei den Motoren noch keine Lagerprobleme oder Ausfälle.“

Neben dem Super-Premium-Wirkungsgrad ist ihm die geringe Abwärme der Motoren wichtig, die eine Kühlanlage im Maschinenraum nicht erforderlich macht. Da aufgrund der Rotorgeometrie in einem Synchronreluktanzmotor keine Rotorströme auftreten, entfallen die Rotorverluste komplett, die bei einem Asynchronmotor bis zu 40 Prozent des Gesamtverlustes ausmachen können. Mit den geringeren Verlusten verbunden ist auch eine geringere Wärmeabgabe des Motors. Bei den alten Motoren sei aufgrund der Abwärme im Sommer die Raumtemperatur sehr hoch gewesen, mit der Folge, dass sich die Kompressoren nur schwer runterkühlen ließen.

Einen Vergleich mit den Vorgängermotoren hinsichtlich einer Energieeinsparung lässt sich laut Jochen Rausch kaum ziehen, da die früheren Motoren mehr als doppelt so viel Leistung hatten wie die jetzigen Synchronreluktanzmotoren. Nimmt man herkömmliche Asynchronmotoren im Wasserwerk zum Vergleich, schätzt er die Energieeinsparung durch die IE5-Synchronreluktanzmotoren auf bis zu einem Drittel ein.

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