ABB Ability™ System 800xA an der Universität Jönköping in Schweden

Senkung des Strom- und Wärmeverbrauchs durch bedarfsabhängige Steuerung der Belüftung

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An der Universität Jönköping wurde die Klimasteuerung durch System 800xA von ABB als neues computergestütztes Überwachungssystem ersetzt, um einen genaueren Überblick zu erhalten und die Belüftung besser steuern zu können.

Eine Universität mit modernster Technologie

Ein paar Studenten halten sich nach der Vorlesung noch im Hörsaal auf. Trotz der langen Vorlesung und der vielen Menschen im Hörsaal ist die Luft frisch und angenehm warm. „Mit der Luft haben wir hier an der Universität keine Probleme, die ist super“, berichten die Studenten, während sie ihre Aufzeichnungen zusammenpacken.

Högskolefastigheter i Jönköping AB (HÖFAB) kümmert sich um die Belüftung und alles, was sonst noch in Bezug auf die Gebäude der Universität Jönköping anfällt. Mikael Falk, Betriebsingenieur und verantwortlich für die Gebäudeautomatisierung, berichtet, dass sein Team für die Heizung und Belüftung in mehreren Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 85.000 Quadratmetern zuständig ist.

„Unser Ziel ist es, die modernste Technologie einzusetzen, und von Anfang an war unsere Installation die größte in Schweden, die dem KNX-Standard für die Beleuchtungssteuerung entsprach“, so Falk.


HÖFAB besitzt und verwaltet Gebäude der Universität Jönköping, die 12.000 Studenten und 800 Mitarbeiter hat. Die Gebäude, von denen das älteste aus den 1870er Jahren stammt, erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt 85.000 Quadratmetern. HÖFAB beschäftigt sieben Mitarbeiter, allesamt Experten, und verpflichtet Auftragnehmer für die praktischen Arbeiten.


Die Fakten

Branche Gebäude- und Infrastrukturüberwachung
Kunde Universität Jönköping
Land Schweden
Lösungen

System 800xA 

Systemintegrator
Goodtech Project & Services AB

Mikael Falk, Ingenieur für Gebäudeautomatisierung
„Unser Ziel ist es, die modernste Technologie einzusetzen, und von Anfang an war unsere Installation die größte in Schweden, die dem KNX-Standard für die Beleuchtungssteuerung entsprach.“

Eine Herausforderung: Belüftungssteuerung über mehrere Systeme

Eine Zeit lang wurde die Belüftung über KNX, verschiedene andere Systeme und weitere Hardware gesteuert, aber damit war Falk nicht zufrieden.

„Es hat nicht optimal funktioniert. Wir wollten alles besser im Auge behalten können und ein System haben, das einfacher zu verwenden und zu programmieren ist“, so Falk. Er zählt an seinen Fingern ab: „Im schlimmsten Fall musste ich mich mit sieben verschiedenen Programmiersprachen auseinandersetzen …“

Bei seiner früheren Arbeit in einer Papierfabrik hat Falk den AC 800M Controller von ABB mit dem Programmierungstool Control Builder kennengelernt, dessen Funktionen sein Interesse geweckt haben.


„Wir wollten alles besser im Auge behalten können und ein System haben, das einfacher zu verwenden und zu programmieren ist.“

Neues, maßgeschneidertes Überwachungssystem von ABB Partner

Im Rahmen des öffentlichen Vergabeverfahrens von HÖFAB für ein neues computergestütztes Überwachungssystem wurde der Auftrag an Goodtech Project & Services AB vergeben, einen Auftragnehmer für Automatisierungslösungen und ABB Partner. Das Unternehmen stellte System 800xA von ABB mit AC 800M Controllern bereit, installierte es und passte es an die bestehenden Systemeinheiten an.

Goodtech ist eine Unternehmensgruppe im Bereich Engineering, die Projekte, Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Elektro- und Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Industrial Engineering für die Energiebranche, die Industrie, die Infrastrukturbranche, das Baugewerbe und den öffentlichen Sektor in den nordischen Ländern bietet.

An die Universität Jönköping wurden 14 AC 800M Controller mit dezentralen E/As vom Typ S800, System 800xA Bedienerarbeitsplätze, neue lokale Bedienerstationen, neue Temperatur- und Kohlenstoffdioxidsensoren sowie Aktoren und Ventile für neue Raumfunktionen geliefert.


Goodtech ASA ist an der Osloer Börse notiert und beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiter an rund 40 Standorten in Schweden, Norwegen und auf der Inselgruppe Åland.

Systemmodernisierung schützt frühere Investitionen

Goodtech begann mit der Modernisierung im Frühjahr 2010.

„Die CPUs, die zentralen Steuerungseinheiten, wurden durch AC 800M Controller ersetzt, während wir die bestehenden E/A-Einheiten, die die Signale empfangen, beibehalten haben“, erklärt Falk.

Gert Svensson von ABB merkt an, dass durch diese Weiterentwicklung die Investitionen, die an der vorhandenen Infrastruktur bereits getätigt wurden, geschützt werden konnten.

„Das Ganze erfolgt in kürzester Zeit. Die neuen Komponenten werden während einer minimalen Betriebsunterbrechung angeschlossen, die nur einige Stunden statt mehrerer Wochen dauert“, so Svensson.

In der Warte von HÖFAB präsentiert Falk seine Bedienerarbeitsplätze mit doppelten Monitoren, die Prozessbilder im Gesamtsystem 800xA anzeigen.

„Die Installation und die Neuprogrammierung sind einwandfrei gelaufen. Wir haben nun einen vollständigen Blick auf die Struktur“, erklärt er und ruft per Klick die grafische Übersicht des Gebäudes auf.

Mikael Falk
„Die CPUs, die zentralen Steuerungseinheiten, wurden durch AC 800M Controller ersetzt, während wir die bestehenden E/A-Einheiten, die die Signale empfangen, beibehalten haben.“
Viele Parameter der Raumbelüftung für die Universität werden HÖFAB in System 800xA angezeigt.

Mikael Falk zeigt Gert Svensson von ABB die gesetzten Werte und Diagramme, mit denen die Räume überwacht werden.

Die Parameter des Belüftungssystems können auch über tragbare Geräte wie iPads und Smartphones angepasst werden.

Bedarfsabhängige Steuerung der Belüftung

Das Leitsystem empfängt Signale von mehr als 1000 Kontrollinstrumenten wie Temperatur- und Kohlenstoffdioxidsensoren und steuert mehr als 3000 Objekte, z. B. Ventilatoren, Klappen und Ventile für die Belüftungs- und Fernwärmesysteme.

Über die Monitore können Falk und seine Kollegen sämtliche Alarme in einer einzigen Übersicht sehen, die Hardware optimal steuern und die Luftqualität in allen größeren Räumen und Hörsälen überwachen. „Ein großer Funktionsunterschied besteht darin, dass das Belüftungssystem jetzt bedarfsabhängig gesteuert wird. Früher war das System anwesenheitsgesteuert, d. h., wenn eine einzige Person einen großen Hörsaal betrat, schaltete sich die Belüftung mit voller Leistung ein. Nun wird die Belüftung über den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft gesteuert und die Leistung nur bei Bedarf erhöht.“


Nun wird die Belüftung über den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft gesteuert und die Leistung nur bei Bedarf erhöht.

Kosteneinsparungen und verbesserter Umweltschutz

Die bedarfsabhängige Steuerung hat direkt zu enormen Einsparungen beim Strom- und Wärmeverbrauch geführt. Andere Maßnahmen haben ebenfalls dazu beigetragen, die Energieeffizienz zu verbessern. Auf einem der Computermonitore zeigt Falk verschiedene Ventilatoren, die sieben Stockwerke höher in einem der größeren Gebäude der Universität Luft zuführen.

„Mit dem neuen System haben wir die vollständige Kontrolle über diese Ventilatoren mit ihren 18-kW-Motoren, und durch Druckregulierung können wir sie auf 30-35 % ihrer Geschwindigkeit herunterfahren – anstatt sie wie früher mit voller Leistung laufen zu lassen. Dies reduziert den Stromverbrauch und den Verschleiß.“

Das neue Leitsystem ist noch nicht ganz komplett, aber die Einsparungen werden jetzt schon deutlich. „Wir werden pro Jahr 1 bis 1,5 Millionen SEK an Strom- und Fernwärmekosten einsparen – bei einer Investition von rund 10 Millionen SEK“, so Falk.


„Wir werden pro Jahr 1 bis 1,5 Millionen SEK an Strom- und Fernwärmekosten einsparen.“

Spitzenplatz für ausgezeichnete physische Umgebung

In der Universitätsbibliothek suchen Studenten in den Regalen nach den richtigen Büchern. Im Besprechungsraum finden leise Diskussionen statt. Von den sich drehenden Belüftungsventilatoren ist in diesem hundert Jahre alten Gebäude, das früher einmal eine Werkstatt war, nichts zu hören, obwohl die Ventilatortrommeln zwischen den Balken unter der Decke sichtbar sind. Ein rundum angenehmes Klima ist das Ziel, nach dem die HÖFAB-Experten, allen voran Mikael Falk, streben.

„Wir sparen Strom, schützen die Umwelt und unser Kunde, die Universität Jönköping, profitiert von einem besseren Klima in den Gebäuden und niedrigeren Kosten. Eigentlich sollte es vorgeschrieben sein, ein solches System zu installieren.“ Zum Beweis, dass das Geld für das neue Leitsystem gut investiert war, wurde die Universitätsbibliothek kürzlich von Studenten in einem internationalen Vergleich von 238 Universitätsbibliotheken für ihre ausgezeichnete physische Umgebung unter die besten zehn gewählt.

„Die Gebäudeautomatisierung ist in gewissem Maße komplexer als die Automatisierung in Stahlwerken und wir sind stolz auf unsere Anlage.“


Mikael Falk
„Eigentlich sollte es vorgeschrieben sein, ein solches System zu installieren.“

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