Bei der Dimensionierung eines Motors für drehzahlgeregelte Anwendungen müssen die thermische Dauerbelastung sowie die kurzzeitige Überlastbarkeit berücksichtigt werden. Auch die Begrenzung der Schaltfrequenz über Ex-Parameter reduziert den Strom und sollte bei den Berechnungen berücksichtigt werden.
Am besten lässt sich ein Motor mit dem DriveSize-Programm von ABB dimensionieren. Dieses Tool kann von der ABB-Internetseite heruntergeladen werden (https://new.abb.com/drives/softwaretools/drivesize).
ABB-Frequenzumrichter können auch anhand der Belastbarkeitskurven des Motors dimensioniert werden. Die Belastbarkeitskurven geben das maximal zulässige Dauerabtriebsmoment in Abhängigkeit der Einspeisefrequenz an. Das Abtriebsmoment wird als Prozentsatz des Motornennmoments angegeben. Die Belastbarkeitskurven basieren auf der Netznennspannung.
Hinweis! Die maximale Drehzahl des Motors darf nicht überschritten werden.
Die Belastbarkeitskurven werden abhängig vom Umrichtertyp für eine bestimmte Schaltfrequenz berechnet. Da sich die Schaltfrequenz bei den verschiedenen Frequenzumrichtern und Lasttypen unterscheidet, muss zur Sicherstellung eines gefahrlosen Betriebs, besonders bei Antrieben anderer Hersteller, die Kombination aus Motor und Antrieb für die betreffende Zündschutzart getestet werden. Alternativ können die Temperaturfühler im Motor an ein zertifiziertes PTC/Pt100-Relais angeschlossen werden, mit dem das Hauptschütz des Antriebs gesteuert wird und das den Motor vom Netz trennt, wenn der Temperaturgrenzwert überschritten wird.
Hinweis! Installierte Filter müssen bei der Dimensionierung des Motors berücksichtigt werden.
Die Belastbarkeitskurven und weitere Informationen sind im Katalog Niederspannungsmotoren für explosionsgefährdete Bereiche enthalten.
Weitere zu berücksichtende Aspekte
Kurzzeitige Überlastbarkeit, Filter und Isolation, Umgebungsbedingungen, Spannungsabfall in langen Kabeln.