Gruppen, Zonen, Kategorien und Geräte

Gruppen
Untergruppen und Temperaturklassen
Zonen
Gerätekategorien
Geräteschutzklassen
International definiert die IEC 60079-0 und in Europa die EN 60079-0 die Gruppen für explosionsgefährdete Bereiche. Es gibt drei Gruppen. Gruppe I umfasst den Untertagebau oder durch Grubengas gefährdete Bergwerke. Gruppe II bezieht sich auf Anlagen übertage, bei denen Gas auftritt, und Gruppe III bezieht sich auf Übertage-Anlagen mit auftretendem Staub. In der Produkt-Richtlinie 2014/34/EU werden nur zwei Gruppen definiert: Gruppe I für den Untertagebau oder durch Grubengas und/oder brennbaren Staub gefährdete Bergwerke und Gruppe II für alle Anlagen übertage.

Die Gruppenbezeichnung basiert im Wesentlichen auf dem Einsatzort der Anlage (Klassifizierung von Anlagen).
Explosionsfähige Gase, Dämpfe und Stäube haben unterschiedliche chemische Eigenschaften, die die Wahrscheinlichkeit und Schwere einer Explosion beeinflussen. Hierzu gehören die Flammentemperatur, die Mindestzündenergie, die obere und untere Explosionsgrenze und das Molekulargewicht. Je nach Art des explosionsfähigen Gases/Staubs werden die Gase nach IIA, IIB und IIC und Stäube nach IIIA, IIIB und IIIC gruppiert.

Die Temperaturklassen für Anlagen werden auf Basis der maximalen Oberflächentemperatur festgelegt. Bei der Auswahl eines Betriebsmittels für einen explosionsgefährdeten Bereich muss seine maximale Oberflächentemperatur unter der Zündtemperatur des möglichen Gas- oder Staubgemischs liegen.

In der Industrie müssen alle explosionsgefährdeten Bereiche einer Bereichsklassifikation, den Zonen, zugeordnet werden.

Das Zonensystem wird weltweit verwendet und wird heute auch als alternatives System in Nordamerika akzeptiert.

Normalerweise legen Behörden den Bereich fest. Die Festlegung kann aber auch durch Dritte, d. h. eine Benannte Stelle oder andere Experten, erfolgen. Der Betreiber muss die Klassifikation seiner Anlage durchführen lassen, bevor die entsprechenden Produkte ausgewählt und installiert werden können.

Weltweit wird ein Zonensystem zur Klassifikation explosionsgefährdeter Bereiche verwendet. Die Arbeitsplatzrichtlinie 1999/EG und die internationalen Normen IEC 60079-10-x legen diese Zonen fest. Die Zonenklassifikation liegt immer in der Verantwortung des Betreibers der Anlage, in der explosionsgefährdete Bereiche bestehen. 

Es gibt 6 Zonen:

  • Die Zonen 0 (für Gas) und 20 (für Staub), in denen dauerhaft eine explosionsfähige Atmosphäre herrscht.

  • Die Zonen 1 (für Gas) und 21 (für Staub), in denen gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre auftritt.

  • Die Zonen 2 (für Gas) und 22 (für Staub), in denen eine explosionsfähige Atmosphäre nur durch Zufall, nicht jedoch während des normalen Betriebs, auftritt.. 

Gerätekategorien werden bei ATEX verwendet. Die Kategorie gibt an, welche Sicherheitsstufe ein Produkt haben muss, damit es in einer bestimmten Zone eingesetzt werden darf. In Zone 0/20 müssen Geräte der Kategorie 1 verwendet werden, in Zone 1/21 Geräte der Kategorie 2 und in Zone 2/22 Geräte der Kategorie 3. 

Die Einteilung in Kategorien ist von besonderer Bedeutung, denn sämtliche durch den Endnutzer ausgeführten Inspektions-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sind von der Kategorie des Produkts/der Einrichtung und nicht von der Zone, in der es/sie installiert ist, abhängig.
Die neuesten Änderungen der IEC- und EN-Normen führen das Konzept der „Geräteschutzklassen“ ein, die die Produkte nach der Zündgefahr, die sie verursachen können, einteilen. Die EPL berücksichtigt auch die eventuellen Folgen einer Explosion. Für Zone 0/20 wäre die verpflichtende Geräteschutzstufe „a“, für Zone 1/21 wäre es „b“ und für Zone 2/22 „c“.
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