Für Standardanwendungen und unter Voraussetzung einer Spannung von 230/400 V AC im TN Netz kann die Auswahl auf folgende fünf Kriterien reduziert werden:
5 Kriterien zur einfachen Auswahl*:
- Anzahl Pole
- Auslösecharakteristik
- Norm bzw. Anwendung
- Bemessungsstrom
- Bemessungsausschaltvermögen
*Netztyp und Spannung mit 230/400 V AC vorausgesetzt
Unter folgendem Link kann der Online-Katalog genutzt werden um mit diesen und weiteren Filtern die beste/korrekte Auswahl zu treffen:
eConfigure Produktkatalog.
In DIN VDE 0100-430 sind die Anforderungen für den „Schutz von Kabeln und Leitungen bei Überstrom“ festgelegt. Sicherungsautomaten dienen dem Kabel- und Leitungsschutz in der Installation. Sie sollen selbsttätig abschalten, sobald der Strom durch Anstieg und Zeitdauer eine für die Leitung oder ein Betriebsmittel zu hohe Erwärmung erzeugt.
Die Abschaltung erfolgt dabei über zwei unterschiedliche Auslöser. Zum Schutz bei Kurzschluss wird der zeitlich nahezu unverzögerte Elektromagnetauslöser eingesetzt. Dieser arbeitet nur stromabhängig. Der Thermo-Bimetall-Auslöser dient zum Schutz bei Überlast. Das Auslösen wird durch die Erwärmung, d.h. durch die Faktoren Strom und Zeit verursacht.
Die einzelnen Auslösekennlinien von Elektromagnet-Auslöser und Thermo-Bimetall-Auslöser ergeben zusammen eine gemeinsame Auslösekennlinie für den Überlastschutz. Diese Auslösekennlinie stellt – bezogen auf die jeweilige Auslösecharakteristik – das Zeit-/Stromverhalten eines Sicherungsautomaten dar.
Dem Wunsch nach größtmöglichem Schutz, was höchste Empfindlichkeit der Sicherungsautomaten bedeutet, stehen die unterschiedlichen Betriebseigenschaften der zu schützenden Verbrauchsgeräte gegenüber. Zum Einen müssen Stromspitzen ungehindert passieren können, zum Anderen muss aber schon bei verhältnismäßig niedrigen, länger anstehenden Überströmen eine Abschaltung herbeigeführt werden.
Deshalb sind je nach Art des zu schützenden Betriebsmittels verschiedene
Auslösecharakteristiken für Sicherungsautomaten erhältlich:
- B, C und D für den Überstromschutz von Leitungen nach DIN EN 60898-1 (DIN VDE 0641-11)
- K zum Schutz von Wicklungen bei Motoren und Transformatoren bei gleichzeitigem Überstromschutz der Leitungen
- Z für Steuerstromkreise mit hohen Impedanzen, für Spannungswandlerkreise und für Halbleiterschutz bei gleichzeitigem Überstromschutz von Leitungen
Die thermische Auslösung der B, C und D Charakterisitik unterscheiden sich nicht. Lediglich die magnetische Auslösung variiert:
- B: 3-5 x In
- C: 5-10 x In
- D: 10-20 x In
K und Z sind Ergänzungen zu den o.g. Auslösecharakteristiken und haben folgende magnetische Grenzen:
- Z: 2-3 x In
- K: 10-14 x In
Die thermische Auslösung orientiert sich näher am Betriebsstrom und sicherte eine Auslösung bei 1,2xIn innerhalb von 60 min. zu. Im Vergleich zu 1,45xIn bei B, C und D Auslösecharakteristiken.
Weiter Informationen und Vergleiche der einzelnen Auslösecharakteristiken finden Sie hier:
Hier klicken.