Kemira hat seinen Standort im südschwedischen Helsingborg nahe der Meeresenge Öresund. Ein beeindruckendes Werk mit einer Gesamtfläche der Fabrik so groß wie das Fürstentum Monaco.
Abgesehen von Kemira Kemi AB befindet sich dort noch das Unternehmen Industry Park of Sweden (IPOS), das Kemira bis 2003 gehörte. Als unterschiedliche Unternehmen begannen, sich ab 2006 dort niederzulassen, wurde ein Industriepark geschaffen, der weitere Unternehmen anziehen soll.
„Wir sind jedoch bald in Schwierigkeiten geraten, als wir weitere Unternehmen übernommen haben“, sagt Mats Åberg, der bei Kemira Kemi an Projekten und im Baubereich arbeitet. „Die Schaltanlagen wurden unübersichtlich, und die Möglichkeiten, weitere Ausgangsleitungen anzuschließen, um neue Unternehmen mit Strom zu versorgen, waren begrenzt. Der Strom wurde über 50-kV-Leitungen aus der Schaltanlage von Öresundskraft AB geliefert.“
„Das alte System wurde in den späten 1960er Jahren installiert“, berichtet Arne Jönsson, Manager für die elektrischen Anlagen bei Kemira Kemi. „Ein solches System hat eine voraussichtliche Lebensdauer von 30-40 Jahren, und dieses Unternehmen ist tagtäglich rund um die Uhr von der Stromversorgung abhängig.“
„Operative Änderungen an der ankommenden Stromversorgung wurden mithilfe langer Checklisten neben den Schaltanlagen durchgeführt. Dies war mühsam und zeitraubend und hatte zur Folge, dass nur wenige Personen mit den Anlagen umgehen konnten.“
Die Tatsache, dass die Kapazität allmählich an ihre Grenzen stieß, war ein weiterer Grund dafür, ernsthaft über das Werk und die notwendigen Änderungen am elektrischen System nachzudenken. „Dies führte zu einer von ABB vorgenommenen Anlagenanalyse“, so Arne Jönsson. „Die Analyse wies auf das Risiko von Betriebsunterbrechungen des früheren Systems hin.“