Ein Stück oberhalb der Biathlon Arena, in der der Schneeschuhlauf ausgetragen wird, steht das ABB-Helferzelt auf einem Hügel.
Vor dieser Kulisse treffen wir bei strahlendem Sonnenschein Nicole. Die Mitarbeiterin aus dem technischen Sales Support bei Robotics am Standort Friedberg ist zum 7. Mal als Helferin bei Special Olympics dabei. Eingesetzt ist sie bei diesen Spielen in der Disziplin Schneeschuhlauf als Fängerin. Ihre Aufgabe ist es, zusammen mit den anderen Helfern die Athletinnen und Athleten im Ziel aufzufangen, sich mit ihnen zu freuen und Ihnen den weiteren Weg zu zeigen.
Der Tag beginnt üblicherweise mit einem Briefing der Volunteers durch Special Olympics. Der Tagesplan wird durchgesprochen, anfallende Aufgaben erklärt und die Helferinnen und Helfer werden auf die jeweiligen Aufgaben verteilt. Die Abstimmung innerhalb der Teams erfolgt eigenständig und „immer absolut kollegial“, betont Nicole. Neben der Hauptaufgabe hilft sie auch anderweitig gerne aus, wenn Hilfe gebraucht wird, so z.B. als Streckenposten oder einfach nur beim Anfeuern der Sportlerinnen und Sportler. „Die Hauptaufgabe hier ist helfen, und dafür muss man einfach flexibel sein“ erklärt sie. Besonders deutlich wurde dies bei einem Läufer, der etwas länger ins Ziel brauchte: hier standen alle Fänger und Athleten zusammen, feuerten ihn an, trugen ihn mit ihrem Jubel ins Ziel.
Besonders schätzt Nicole die Gemeinschaft bei Special Olympics, mit den Athletinnen und Athleten, aber auch mit den Kolleginnen und Kollegen, von denen einige über die Jahre zu guten Freunden geworden sind. Gerade der Austausch, das Miteinander und die Freude, die man hier teilt, machen Special Olympics aus. Für Austausch ist nach dem Helfereinsatz immer Zeit - entweder als Zuschauer bei anderen Sportarten, beim Jubeln bei den Siegerehrungen oder in gemütlicher Runde mit Kolleginnen und Kollegen.
Ein weiterer Volunteer ist Karl vom ABB-Standort Wiener Neudorf in Österreich. Dort ist Karl, der seit über 20 Jahren bei ABB ist, verantwortlich für die Logistik im Service bei Motion. Seit vielen Jahren engagiert sich der passionierte Skifahrer bereits beim österreichischem Skiverband, dem ÖSV, und arbeitet dort vorrangig mit Kindern und Jugendlichen. Auch Menschen mit Behinderung integrierte er immer wieder in das Training, was „immer sehr gut geklappt hat“, wie er sagt. Aus diesem Grund war es für ihn keine Frage, sich als Volunteer für die Special Olympics in Oberhof zu melden.
Basierend auf seinen Erfahrungen, die er bereits in der Bewerbung angab, ist er beim Ski und Snowboard alpin als Torrichter eingesetzt. Seine Aufgabe ist es, zu kontrollieren, ob die Athletinnen und Athleten die Strecke einhalten und falls ein Fehler passiert, diesen zu vermerken und per Funkt durchzugeben. Dabei sind pro Streckenabschnitt immer zwei Torrichter eingesetzt. Sein Einsatz startet in der Regel um halb neun morgens und geht bis in den Nachmittag hinein. Für die Pausen stimmen sich die Helfer dabei kollegial ab. „Man wechselt die Streckenabschnitte immer wieder durch und bietet den Kolleginnen und Kollegen auch mal an, eine Pause zu machen. Und das nimmt man immer gerne an“ erzählt Karl. Das Miteinander mit den Helferinnen und Helfern aber auch mit den Sportlerinnen und Sportlern funktioniert sehr gut und „Inklusion wird hier tatsächlich gelebt“, betont er.
Auch abseits des Helfereinsatzes ist es eine Bereicherung, Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen, Standorten und sogar Ländern kennenzulernen. Dabei nennt er auch speziell den ABB-Helferabend, bei dem allen 100 Volunteers für ihren Einsatz gedankt wird und sie diese fantastische Veranstaltung zusammen feiern.
Besonders berührt hat Karl eine Athletin, die mit einem umgebauten Rollstuhl mit Skiern an den Wettbewerben teilnimmt. Sie verdient seinen „höchsten Respekt“, aber auch alle, die sich hier engagieren und mit Freude an die Special Olympics herangehen. „Nehmt euch alle ein Stück dieser Lebensfreude mit“, fordert er auf!